Warmwasser im Camper – Deine Möglichkeiten mit Boiler & Co

Heiße Camperdusche

Warmwasser im Camper –
Deine Möglichkeiten mit Boiler & Co

Für viele Camper-Ausbauer steht die Installation von Warmwasser in ihrem Camper erst mal hinten an – zu kompliziert oder zu teuer, lautet oft die erste Einschätzung dieses Projekts. Dabei ist es eigentlich mit recht einfachen Mitteln getan, wenn man eh schon ein Druckwassersystem installiert.

In diesem Artikel werden wir uns mit dem Thema befassen, welche Möglichkeiten der Warmwasserbereitung du nutzen kannst.

Aber zuerst mal: Braucht man eigentlich wirklich Warmwasser im Camper oder ist das beim Campen einfach übertrieben? Hier kommen handfeste Gründe, das Projekt „Warmwasser im Reisefahrzeug anzugehen:

5 gute Gründe für Warmwasser im Camper

Warmwasser kann den Unterschied zwischen einem angenehmen Urlaub und einer unkomfortablen Reise sein, die einem vor allem in Erinnerung bleibt, weil man sich 3 Wochen lang nur widerwillig (infolgedessen vielleicht sogar nur notdürftig) gewaschen hat.

Aber Warmwasser im Camper ist mehr als nur eine Annehmlichkeit.

Die Verwendung von warmem Wasser statt kaltem, kann in Bezug auf die Hygiene einige signifikante Vorteile bieten:

1: Bessere Fettlöslichkeit

Warmes Wasser ist effektiver beim Lösen von Fett und Öl. Beim Händewaschen kann warmes Wasser dazu beitragen, Schmutz und Fett besser von der Haut zu entfernen, was die Hygiene verbessert. Auch beim Geschirrspülen ist dieser Effekt nicht zu unterschätzen. Mit warmem Wasser muss weniger Spülmittel verwendet werden, was selbstverständlich gerade bei unzureichender Abwasserbehandlung in vielen Reiseländern einen großen Unterschied in der Umweltbelastung macht.

2: Bakterienbekämpfung

Warmes Wasser kann dazu beitragen, Bakterien effizienter abzutöten. Beim Reinigen von Geschirr, Besteck und Kochutensilien kann heißes Wasser dazu beitragen, potenziell gefährliche Keime abzutöten, was die Lebensmittelsicherheit fördert.

(Natürlich muss dafür auch darauf geachtet werden, dass das Spülwasser selbst keine krankmachenden Keime enthalten kann. Hier erfährst du mehr über die für dich passende Wasserfilterung)

3: Komfort beim Duschen

Beim Duschen erleichtert angenehm temperiertes Wasser das gründliche Waschen und Spülen von Haut und Haaren. Es kann Schweiß, Schmutz und abgestorbene Hautzellen außerdem effektiver entfernen, was insgesamt zu einer besseren Körperhygiene beiträgt.

4: Zahnhygiene

Warmes Wasser kann in der Zahnpflege hilfreich sein, da es dazu beitragen kann, Zahnbürsten besser zu reinigen und, je nach Zusammensetzung, Zahnpasta effektiver zu aktivieren.

5: Wohlfühlfaktor

Daneben ist eine warme Dusche nach einem langen Tag voller Aktivitäten die beste Erholung. Du kannst dich entspannen und wirst die Spuren des Tages los, bevor du dich ins Bett legst. So bist du fit für den nächsten Tag voller Abenteuer und kannst deine Reise in vollen Zügen genießen.

Ob unter der Dusche oder beim Spülen. Heißes Wasser direkt aus dem Hahn, ist nicht nur Zuhause in den festen vier Wänden von Vorteil. Auch im Camper sprechen einige Argumente für den Einbau einer Warmwassergewinnung. Im Bild: Spüle und Klapparmatur von Queensize Camper, Foto: Axel Weinmann

Warmwasserversorgung im Camper

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Warmwasserversorgung in Camper und Wohnmobil zu realisieren. Eine wichtige Unterscheidung hierbei ist: Mit Speicher oder ohne.

Warmwasserboiler

Ein Boiler oder Warmwasserbereiter mit Speicher ist die häufigste Methode, um Warmwasser im Camper zu erzeugen.

Das Gerät erwärmt Wasser in einem Tank, der auch als Speicher genutzt wird. Dieser ist in der Regel mit einer Dämmung versehen, um Wärmeverluste zu minimieren. Das Warmwasser steht so bei Bedarf zur Verfügung.

Vorteil: Warmwasser kann erzeugt werden, wenn die Umstände dafür gerade günstig sind (mehr dazu gleich), die Nutzung kann zu einem anderen Zeitpunkt erfolgen.

Je nach Modell können die Boiler auf unterschiedliche Arten Warmwasser im Camper erzeugen. Es gibt:

  • Gas-Warmwasserboiler
  • Boiler mit elektrischer Heizpatrone
  • Boiler mit Wasser / Wasser Wärmetauscher zur Einbindung in den Motorkühlkreislauf
  • mit Luft / Wasser Wärmetauscher zum Betrieb über die Heißluft aus einer Standheizung
  • Boiler, die zwei oder sogar mehr dieser Möglichkeiten kombinieren, was besondere Vorteile zum Energiesparen und zur Sicherung der Warmwasserversorgung bietet. Mehrere Optionen nutzen zu können, verbessert den Nutzungskomfort deiner Anlage erheblich (siehe auch weiter unten).

Durchlauferhitzer

Durchlauferhitzer erwärmen das Wasser, während es durch ein Rohrsystem fließt (im Durchlauf) und besitzen keinen Speichertank. Durchlauferhitzer können mit unterschiedlichen Energiequellen betrieben werden.

Gas-Durchlauferhitzer

Durchlauferhitzer für Camping“ ist eine häufig gelesene Artikelbeschreibung, wenn man nach solchen Produkten sucht. Gemeint ist mit dieser Camping-Nutzung in der Regel allerdings die Verwendung im Freien. Nur sehr wenige Modelle besitzen eine Zulassung für den festen Einbau, da hier mit einer offenen Gasflamme gearbeitet wird. Ohne besondere Vorkehrungen wird dem Raum damit Sauerstoff entzogen und mit gefährlichen Abgasen angereichert.

Die Einbindung in die Gasinstallation muss zudem regelmäßig nach aktuell geltenden Vorschriften eine Sicherheitsprüfung durchlaufen.

Elektrische Durchlauferhitzer

Elektrische Durchlauferhitzer sind auf dem Markt ebenfalls erhältlich. Das Problem ist der hohe Energiebedarf.

Um Wasser auf Durchfluss zu erhitzen, benötigst du Leistung. Für die Füllung ein einziges Waschbeckens mit Warmwasser, muss man schon einen Durchlauferhitzer mit ca. 3,5 kW(!) nutzen. Um dieses Gerät am Laufen zu halten, brauch man unter 24V mit einem 5000er Multi gar nicht erst anzufangen.

Eine heiße Dusche mit elektrischem Durchlauferhitzer im Wohnmobil, ist also nicht unmöglich, aber vollkommen überzogen, was Aufwand und Kosten im Verhältnis zum Nutzen, vor allem unter Berücksichtigung der Alternativen angeht. Noch einmal zum Vergleich: Normale Durchlauferhitzer im Haus haben im Schnitt 22KW.

Im Vergleich zum elektrischen Aufheizen von Wasser in einem Boiler, hat dieser den Vorteil, dass das Wasser mit geringer Leistung über Zeit erwärmt wird. Danach steht zwar nur die Menge Warmwasser zur Verfügung, die in den Kessel des Boilers passt und das auch nicht sofort, aber das reicht im Normalfall auch absolut aus – schließlich kann man bei begrenzten Wasservorräten im Camper eh nicht ohne Ende den Wasserhahn aufgedreht lassen, sondern tut gut daran, den Verbrauch einteilen. Und mit einer hochwertigen Isolierung des Boilerkörpers, steht das Warmwasser trotz der Verzögerung durch das längere Aufheizen, im Prinzip dennoch jederzeit zur Verfügung, denn einmal aufgeheizt, hält es über Stunden eine hohe Temperatur.

Motorwärmetauscher

Eine weitere Möglichkeit Warmwasser im Camper zu gewinnen, wäre der Einsatz eines Kühlwasserwärmetauschers. Dabei wird die Wärme des Motorkühlwassers genutzt, um Brauchwasser für den Verbrauch im Wohnraum zu erhitzen.

Nachteil: Warmwasser gibt’s nur, wenn der Motor läuft, bzw. für mehr oder weniger kurze Zeit danach (je nachdem, wie gut der Brauchwasserspeicher isoliert ist um den Wärmeverlust zu verlangsamen).

Die gute Nachricht: Diese eigentlich elegante Methode, die keine zusätzliche Energiequelle benötigt und Warmwasser „nebenbei“ produziert, ist auch beim combiBOIL Warmwasserboiler integriert und kann damit von dir optional umgesetzt werden.

Tipps zur effizienten Nutzung von Warmwasser im Camper

Damit das Warmwassersystem unterwegs optimal genutzt werden kann, gibt es einige Tipps. Im Camper und sogar im größten Expeditionsmobil, steht keine Energiequelle in „unendlicher“ Menge zur Verfügung, daher ist die effiziente Nutzung aller Ressourcen besonders wichtig.

1. Spar-Perlatoren

Sei sparsam mit Warmwasser, bzw. Wasser generell. Verwende spezielle Perlatoren und einen Wasserspar-Duschkopf, um den Wasserverbrauch zu reduzieren. So werden die Wasservorräte insgesamt geschont, was deine Autarkie erhöht und selbstverständlich hält so auch der Warmwasservorrat im Boiler länger vor.

2. Timing

Plane die Nutzung von Warmwasser, um Energie zu sparen. Wie wir weiter oben gesehen haben, kann man die Energie den Boiler extra aufzuheizen einsparen, wenn man die Methode der Warmwasserbereitung geschickt nutzt.

Warte bei der Einbindung in den Motorkühlkreislauf z.B. nicht erst ab, bis das nach der Fahrt sowieso erwärmte Wasser wieder kalt ist, um dann vielleicht mit Strom aus deinen Batterien nachheizen zu müssen. Die Anpassung der Duschzeiten kann hier viel bewirken.

3. Isolierung

Verwende einen Boiler mit einer hochqualitativen Isolierung, damit er das Wasser lange warm hält und nicht so schnell erneut aufheizen muss.

4. Kombination verschiedener Aufheizmöglichkeiten

Hast du die Möglichkeit, Wasser auf unterschiedliche Art und Weise zu erhitzen, kannst du immer die Energieform nutzen, die gerade in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Stellt man es geschickt an, hat man Warmwasser oft einfach als eine Art „Abfallprodukt“.

Beim Warmwasserboiler combiBOIL etwa, stehen gleich drei Möglichkeiten der Warmwassergewinnung zur Verfügung. Hier kannst du je nach Situation entweder über Warmluft der Standheizung, elektrisch oder über einen Motorwärmetauscher das Wasser im Boiler erhitzen.

Sowohl bei der Einbindung in den Motorkühlkreislauf, als auch beim Betrieb des Boilers über die Luftstandheizung, ist das Warmwasser quasi ein Nebenprodukt, dass so gut wie ohne zusätzliche Energieaufwendung gewonnen wird.

Bist du jedoch nicht vor Kurzem erst an einem Ziel angekommen und hast somit Warmwasser während der Fahrt produziert und ist es zudem zu warm für den Betrieb der Standheizung, dann ist es wahrscheinlich aber sonnig und so hast du genug Strom über Solar in den Batterien, um den Boiler einmal aufzuheizen.

Achte also auf eine möglichst flexible Nutzung deiner Warmwassergewinnung, damit du dafür nicht abhängig von einer einzigen Energiequelle bist. Das bietet dir den zuverlässigsten und komfortabelsten Weg zu einer heißen Dusche.

Übrigens: Mit solch vielseitigen Lösungen wie der Integration einer zweiten Wasserschleife, kann übrigens sogar eine Fußbodenheizung, oder ein Handtuchheizkörper zum besseren Trockenkriegen von nass gewordener Kleidung realisiert werden. Ein kleines Stück „Luxus wie Zuhause“, damit du dich richtig wohl auf deinen Reisen fühlen kannst.

Warmwasserboiler combiBOIL – Vielseitig nutzbar durch drei Möglichkeiten der Warmwasserbereitung:

  • einfach über die Standheizung
  • elektrisch
  • via Einbindung in den Motorkühlkreis (bzw. Möglichkeit einer zweiten Wasserschleife, z.B. für Fußbodenheizung oder Handtuchheizkörper)

Plus: Volle Autoterm-Integration: Standheizung kann automatisch auf die Temperatur im Boiler reagieren. Gemeinsames Bedienteil, Überhitzungs- und Frostschutz programmierbar!

Fazit

Warmwasser im Camper ist ein entscheidender Komfortfaktor, der deine Reisen angenehmer macht. Die Wahl des richtigen Systems und die effiziente Nutzung sind allerdings wichtige Aspekte, um sicherzustellen, dass du während deiner Abenteuer stets warmes Wasser zur Verfügung hast.

Die Installation ist dabei gar nicht so kompliziert, wie du vielleicht denkst. Erfahre hier mehr zum Aufbau einer Druckwasseranlage und das Warmduscher-Kit 2.0, das die Installation mit dem vielseitigen Warmwasserboiler combiBOIL besonders einfach macht.


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Druckwasseranlage für Camper – Komponenten, Aufbau, Einbau

Druckwasseranlage für Camper – Komponenten, Aufbau, Einbau

Stell dir vor, du wachst in deinem Camper auf, umgeben von atemberaubender Landschaft. Du streckst dich aus, begibst dich zur Küche und mit dem Öffnen des Wasserhahns fließt wohlschmeckendes, weil frisch gefiltertes Wasser, für den ungetrübten Genuss einer Tasse Kaffee oder Tee. Danach startest du dank einer heißen Dusche fit und wohlig in einen Tag voller neuer Eindrücke und Erlebnisse.

Den Komfort einer „fast wie Zuhause“ Wasserversorgung im Camper, ist kein Wunsch, der nur mit sehr viel Geld durch den Kauf eines „Luxuswohnmobils“ realisiert werden kann. Auch beim Selbstausbau ist ein gut funktionierendes Wassersystem kein Hexenwerk, wenn man auf einige grundlegende Regeln achtet. Genau mit diesen Grundregeln möchten wir uns hier beschäftigen, um dir die wichtigsten Anhaltspunkte für dein Projekt mit auf den Weg zu geben.

Wir werden die einzelnen Komponenten, ihre Funktionen und wie sie am besten im System angeordnet werden, detailliert erläutern und einige wertvolle Installationshinweise geben.


Hinweis:

Hier geht es ausdrücklich um den Aufbau eines Druckwassersystems, inklusive Warmwasser und Filterung. Natürlich kann es sein, dass (je nach Reiseverhalten und Fahrzeugart/-auslegung) ein solches Wassersystem gar nicht zu dir passt und es für dich viel sinnvoller ist, z.B. mit einfachen, mobilen Kanistern und einer kleinen Tauchpumpe zu arbeiten.

Auf die Frage zu Vor- und Nachteilen der verschiedenen Ansätze, sowie auf den möglichen Aufbau anderer Anlagen, wollen wir aber in anderen Artikeln eingehen.

Komponenten des Druckwassersystems

Um uns gedanklich durch die Anlage zu arbeiten, gehen wir nun von den Frischwassertanks, der Reihenfolge der Komponenten nach, bis zu den Wasserentnahmestellen.

Du kannst den Weg des Wassers vom Befüllen bis zu den Entmahmestellen in dieser Grafik nachverfolgen:

Druckwassersystem im Camper
Druckwassersystem im Camper – Schematische Darstellung inklusive zweiter Wasserschleife für Fußbodenheizung oder Handtuchheizkörper und Filterkartusche in der Befüllleitung

Frischwassertanks – Auswahl und Positionierung im Fahrzeug

Die Wichtigkeit der Wahl des richtigen Frischwassertanks, wird zunächst oft unterschätzt. Größe, Form und Positionierung des oder der Frischwassertank(s) haben jedoch erheblichen Einfluss, sowohl auf deine Autarkie, als auch die Fahreigenschaften des Fahrzeugs. Die Fahrsicherheit und auch die rechtliche Straßenzulassung (Versicherungsschutz!) können bei zu hohen oder ungut verteilten Gewichten verlorengehen.

Auswahl des Frischwassertanks

Frischwassertanks gibt es in einer Vielzahl von Größen und Formen. Von kleinen, tragbaren Tanks bis hin zu Größen, die für die Bevorratung von mehreren Hundert Litern Frischwasser gedacht sind. Bei der Auswahl eines Tanks solltest du mehrere Faktoren berücksichtigen:

Kapazität
Die Größe bestimmt natürlich, wie viel Wasser du mitführen kannst. Ein größerer Tank bedeutet weniger häufiges Nachfüllen und damit mehr Autarkie, erhöht aber auch erheblich das Gewicht des Fahrzeugs – unter Umständen muss dabei unbedingt das zulässige Gesamtgewicht im Auge behalten werden (beachte dabei, dass du auch mit voll gefüllten Wassertanks noch persönliches Gepäck mitnehmen willst).

Auch der Platz, der durch einen oder sogar mehrere große Tanks im Fahrzeug in Anspruch genommen wird, ist nicht zu unterschätzen.

Material
Die weitaus meisten Frischwassertanks sind aus Kunststoff gefertigt, da dieser leicht, langlebig und widerstandsfähig gegen Korrosion ist. Achte darauf, dass der Tank aus einem lebensmittelechten Material besteht, das die Wasserqualität nicht beeinträchtigt.

Edelstahltanks kommen aus Gewichts- und Kostengründen nur für ganz spezielle Projekte mit entsprechenden Anforderungen zum Einsatz.

Form
Um den im Fahrzeug zur Verfügung stehenden Platz optimal nutzen zu können, gibt es neben rechteckig geformten Tanks auch welche, die auf spezielle Einbaupositionen ausgelegt sind. Für Vans sind etwa Frischwassertanks mit Rundungen zum Verbau über dem Radhaus eine beliebte Variante, da sich diese Stelle ansonsten schwierig sinnvoll nutzen lässt.

Einige Anbieter haben sich auch auf die Anfertigung von Custom-Lösungen spezialisiert.

Positionierung des Frischwassertanks

Die Positionierung des Frischwassertanks im Fahrzeug sollte nicht nur im Hinblick auf die Platzausnutzung gut überlegt sein. Ziehe auch die folgenden Überlegungen in die Wahl des richtigen Einbauplatzes mit ein.

Gewichtsverteilung
Wasser ist schwer und ein voller Wassertank kann das Gewicht des Fahrzeugs erheblich beeinflussen. Um Fahrstabilität und Handhabung des Fahrzeugs zu gewährleisten, solltest du den Tank so positionieren, dass das Gewicht der Ladung am Ende gleichmäßig auf beide Seiten und (unter Einbeziehung der im Fahrzeugschein angegebenen Daten) auf Vorder- / Hinterachse verteilt sind – bedenke hierbei auch das Gewicht eingebauter Möbel usw.

Zugänglichkeit
Der Tank sollte an einem Ort positioniert werden, der leicht zugänglich ist. Zwar wird der Tank nur recht selten über eine direkt darin befindliche Öffnung im Gießkannenprinzip mit Wasser befüllt, die Öffnung des Tanks sollte jedoch unbedingt für Wartung und gelegentliche Reinigung zugänglich sein.

Frostschutz
Es wichtig, den Tank, bzw. das komplette Wassersystem so zu positionieren, dass es vor Frost geschützt ist. Schäden an technischen Komponenten sind sonst vorprogrammiert und durch entstehende Leckagen anschließend auch noch Wasserschäden im Fahrzeug selbst.

Wohnmobil im Winter

Wie du Frostschäden vermeidest, wenn dein Fahrzeug im Winter ungenutzt und ungeheizt bleibt, erfährst du hier:

Nähe zu anderen Systemen
Achte bei der Platzierung darauf, dass die Leitungsverlegung möglichst unkompliziert und geradlinig erfolgen kann.

Während der Tank frostfrei gehalten werden muss, ist es umgekehrt auch nicht ratsam, ihn so zu verbauen dass er ständig einer großen Wärme ausgesetzt ist (also etwa in unmittelbarer Heizungsnähe ohne ausreichende Luftzirkulation), da die Wärme zu einer schnellen Bakterienvermehrung im Wassersystem führt.

Schlauchleitungen

Vom Frischwassertank aus werden die unterschiedlichen Komponenten des Druckwassersystems mit Schlauchleitungen verbunden. Und auch wenn es sich um einen großen Expeditions-LKW handeln sollte: Flexiblen Schlauchleitungen sind für die Anwendung im Fahrzeug einem starren Leitungssystem definitiv den Vorzug zu geben. Schläuche bieten in diesem Einsatzbereich einige Vorteile:

Warum Schlauch und keine Rohrleitung

Nachdem die Flexibiliät bereits die Installation erleichtert und man ohne Aufwand um alle Ecken und Winkel kommt, sind Schläuche auch noch im Nachhinein beweglich und gehen problemlos mit, wenn das Fahrzeug sich unterschiedlichen Gelände- und Straßenbedingungen anpassen muss. Vibrationen und Erschütterungen beim Fahren werden absorbiert, während starre Rohre zu Rissen und Brüchen neigen würden.

Auch die durch Temperaturschwankungen ausgelöste Wärmeausdehnung kann von Schläuchen flexibel „weggesteckt“ werden, während starre Rohre Risse bilden und zu Undichtigkeiten an den Verbindungen neigen können.

Schläuche auszutauschen ist zudem wesentlich einfacher und unaufwendiger, als Teile eines Leitungssystems. Sie können leicht zugeschnitten und verbunden werden, sie sind leichter und kostengünstiger als Rohrmaterial. Ersatzstücke können einfach mitgeführt werden und passen an jede Stelle, ob gerade Linie oder Biegung.

Auswahl der Schlauchleitung

Bei der Auswahl der Schläuche für dein Druckwassersystem, gibt es einen wichtigen Punkt zu beachten: Wird das Wasser zum Trinken oder Kochen verwendet, sollte die verwendete Schlauchleitung auf jeden Fall über eine entsprechende Trinkwasserzertifizierung verfügen. Diese gewährleistet zum einen eine getestete Materialqualität, die die Zusammensetzung des Wassers nicht verändert – und zum Beispiel keine gefährlichen Weichmacher ins Wasser abgibt.

Zum anderen wird überprüft, wie sich das Material in Bezug auf Bakterien verhält. Siedeln sich gesundheitsschädliche Keime gerne auf der Materialinnenseite an und unterstützt damit eine schnelle Vermehrung dieser, kann der Schlauch keine Trinkwasserzertifizierung erhalten.

Die Auswahl der Schlauchleitung hat also einen direkten Einfluss auf deine Gesundheit. Mehr zu dem Thema erfährst du auch in unserem Beitrag Trinkwasserschlauch – Achte auf diese beiden Zertifikate!

Qualitativ hochwertige Trinkwasserschläuche erhältst du in den Farben rot und blau, um auch Jahre nach der Installation noch auf den ersten Blick erkennen zu können, welche Leitung Warm- und welche Kaltwasser führt.

Zertifizierte Trinkwasserschläuche in rot und blau sollten schon der Gesundheit zuliebe erste Wahl für die Wasserinstallation im Reisefahrzeug darstellen.

Installationshinweise

Achte bei der Verlegung des Schlauchleitungssystems darauf, dass das Wasser ungehindert fließen kann und keine großen Verengungen entstehen. Sehr scharfe Biegungen (oder sogar Knicke) im Schlauchsystem sind unbedingt zu vermeiden. Eine Verengung kann auch etwa durch ungeeignete Verbinder entstehen.

Die Schlauchlängen sollten vor dem Zuschnitt sorgfältig geplant werden, um unnötige Biegungen oder Spannungen zu vermeiden.

Sichere die Schläuche, um Bewegungen minimieren. Verwende Halterungen oder Kabelbinder, um die Schläuche an Ort und Stelle zu halten.

Schütze die Schläuche vor äußeren Einflüssen wie ein Scheuern an scharfen Kanten oder eine direkte Verlegung an Hitzequellen. Falls die Einbausituation es erfordert, verwende (falls nötig isolierte) Schutzrohre.

Tipp: Schutzrohre sind auch ein ausgezeichneter Knickschutz und können als sichere Führung des Schlauches um Ecken und Kanten genutzt werden.

Verbindung mit Schellen

Zwischen verschiedenen Ausführungen von Schlauchschellen, gibt es durchaus gravierende Unterschiede – sowohl betreffend der Materialqualität, als auch die der Installation als solche.

Schraubschlauchschellen

Die „normalen“ Schlauchschellen zum Schrauben mit einem kleinen Schraubenzieher kennt jeder. Sie sind in der Regel günstig einzukaufen, oft in Sortimentskisten mit diversen Größen.

Sie sind allerdings auch häufig von minderer Materialqualität und damit anfälliger für Rost, außerdem können sie sich durch Vibration leicht lösen – beides führt zu Undichtigkeiten und ggfls. Wasserschäden im Fahrzeug.

Bei der Montage haben sie das Problem, sich nicht gleichmäßig zusammenzuziehen, sondern nach dem Schrauben einen ungleichmäßigen Druck auf die Verbindung auszuüben. Das erschwert das Abdichten manchmal schon von vorneherein.

Ein-Ohr-Schlauchschellen

Ein-Ohr-Schlauchschellen üben im Gegensatz zu Schellen zum Schrauben, gleichmäßigen Druck auf den Schlauch aus. Dies trägt wesentlich zu einem sicheren Abdichten bei.

Ein-Ohr Schellen sind zudem häufig aus einem hochwertigeren Material hergestellt. Sie rosten nicht so schnell und lösen sich nicht durch eine vibrationsanfällige Schraubverbindung.

Ein-Ohr-Schlauchschelle
Ein-Ohr Schlauchschellen garantieren eine gleichmäßige Druckverteilung und damit sicheres Abdichten

Nachteil der Ein-Ohr Schlauchschellen:
Man benötigt eine spezielle Zange um sie zu schließen und bekommt die sehr stabile Verbindung auch nur wieder gelöst, wenn man die Klemmstelle mit einem Seitenschneider aufschneidet. Die Schelle ist dann zerstört. Jedoch sind Ein-Ohr Schellen, gerade aufgrund dieser sehr sicheren Verbindung, die erste Wahl für ein zuverlässig dichtes und funktionierendes Druckwassersystem.

Spannbackenschellen

Eine Schelle, die die Vorzüge von Schraubschlauchschellen und Ein-Ohr Schlauchschellen miteinander vereint, sind Spannbackenschellen. Sie sind erste Wahl, wenn es um eine hochwertige Verbindung von Schlauch und Tülle geht.

Spannbackenschellen sind

  • gleichmäßig abdichtend
  • nachspannbar
  • wiederverwendbar
  • mit Standardwerkzeug (Schraubendreher) benutzbar
  • hochwertig verarbeitet
Spannbackenschellen zum Schrauben verbinden die Vorzüge von Ein-Ohr Schellen mit denen der Schraubschellen, da kein Spezialwerkzeug erforderlich und eine Wiederverwendbarkeit gegeben ist.


TIPP:

Denke auf jeden Fall daran, dir ein paar Schlauchschellen als Ersatz mit auf Reisen zu nehmen. Selbst bei guten Schellen zum Schrauben gibt keine Garantie, dass du sie wiederverwenden kannst, falls an deinem Wassersystem einmal etwas ausgebessert oder verändert werden muss. Es ist dann die eine, kleine Sache, die du ganz bestimmt brauchst – und ohne die es einfach nicht geht.

Wo gar keine Schellen hingehören

Manchmal erkennst du die Qualität eines Produktes daran, dass gar keine Schellen vorgesehen sind. Am Ausgang eines Warmwasserboilers z.B., wird der Anschluss so heiß, dass das Schlauchmaterial sich thermisch leicht verformen kann. Das ist nicht nur schlecht für den Schlauch an sich – auch die Schelle müsste beim Weichwerden des Materials fester zudrücken, um die Verbindung (immer wieder) dichtzuhalten.

In solchen Situationen sind Schraubverbindungen aus Metall sinnvoller, dazu ein Schlauchstück, dass sich nicht thermisch verformen kann. An unserem Warmwasserboiler combiBOIL haben wir diesem Umstand Rechnung getragen und hochwertige Schraubverbindungen statt eines glatten Stückes Rohr verbaut. Daran passt ein Stahlflexschlauch G1/2 Zoll, für die hitzefeste Verbindung zwischen Boiler und Mischer. Im Warmduscher Kit 2.0, dem Komplettset aus Luftstandheizung und Boiler, ist dieser übrigens bereits im Lieferumfang enthalten.

Warmduscher Kit 2.0

Um dir die Installation von Warmwasser in Kombination mit einer Luftstandheizung so einfach wie möglich zu machen: Das Warmduscher Kit 2.0 enthält alle notwendigen Komponenten und bietet dir ein Höchstmaß an Flexibilität und Nutzerkomfort

Dichtmittel

Manchmal passen Schraubgewinde oder Tüllen und Schläuche nicht exakt zusammen, obwohl die Größe gleich zu sein scheint, bzw. gleich angegeben wird. Dies kann auf Unterschiede in den ursprünglich verwendeten Einheitensystemen bei den Herstellern (z.B. metrisch / zoll), oder auf Fertigungstoleranzen zurückzuführen sein.

Passt alles genau zusammen und wird geeignetes Material und Werkzeug (siehe z.B. Schellen) verwendet, werden die Verbindungen auch ohne zusätzliche Hilfsmittel dicht.

Da eine Toleranz nicht ausgeschlossen werden kann, empfehlen wir für die Anwendung an Metall-Schraubgewinden ein PTFE Gewindedichtband.

Druckwasserpumpe

Die Druckwasserpumpe ist die erste Komponente, die über eine Schlauchleitung mit dem Frischwassertank verbunden ist. Die saugt das Wasser an und beaufschlagt das System mit Druck.

Damit die Pumpe die an sie gestellten Anforderungen erfüllt, solle man folgende Kriterien bei der Auswahl überprüfen:

Durchflussrate
Oft eine der ersten Fragen, die aufkommen: Kann die Pumpe genug Wasser (gemeit ist „pro Minute“) fördern, um unter der Dusche nicht von Tropfen zu Tropfen springen zu müssen. Aber keine Sorge: SO wenig Durchfluss braucht man bei Druckwasserpumpen eigentlich selten zu befürchten. Die meisten Modelle liegen in einem Bereich von etwa 9 bis 15 Litern pro Minute, unsere tigerexped-eigene Pumpe sogar knapp 19 Liter pro Minute. Damit sind Duschen, Abwaschen und das Spülen von Toiletten (Tipp: spare Wasser durch den Einsatz einer Trockentoilette!) problemlos möglich.

Es ist wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Durchflussrate von verschiedenen Faktoren abhängen kann – darunter der Wasserdruck im System, der Zustand von Pumpe und Leitungen, sowie von spezifischen Anforderungen und Einstellungen der einzelnen Systemkomponenten.


Auch wenn viel Durchfluss eine schöne Sache ist:

Bedenke, dass ein hoher Druck und Durchfluss ohne entsprechende Sparmaßnahmen viel Wasser verbraucht, das im Camper nur begrenzt zur Verfügung steht. Dies begrenzt nicht nur die Autarkie, sondern kann je nach Reiseregion auch sehr unpraktikabel sein – nicht überall steht eine auf Camper ausgerichtete Infrastruktur mit vielen Wasserzapfstellen zur Verfügung.

Wasserdruck
Der Wasserdruck spielt neben der Durchflussrate die entscheidende Rolle bei der Frage nach der „Duschfähigkteit“.

Wichtig ist die Frage nach dem Druck aber eher in Bezug auf vorhandene oder nicht vorhandene Trinkwasserfilterung. Die häufigste weil einfachste und praktischste Art der Filterung ist eine mechanische, mit Hohlfaser- oder Keramikkartusche und Aktivkohle. Um das Wasser durch die winzigen Poren oder Öffnungen des Filters zu drücken, benötigt es einen gewissen Druck. Ist die Druckwasserpumpe zu schwach gewählt, sinkt der Durchfluss rapide.


Merke:

Wasserfilterung benötigt Druck, also eine kräftige Druckwasserpumpe.

Beachte dabei, dass andere Komponenten jedoch nicht auf hohe Drücke ausgelegt sind und hierdurch leicht beschädigt werden. Verbaue einen Druckminderer, um Defekte und Wasserschäden in deinem Fahrzeug zu vermeiden. Auf den Druckminderer werden wir gleich noch näher eingehen.

Stromversorgung
Druckwasserpumpen für Camper und Wohnmobile gibt es für den Betrieb in 12V und 24V Bordnetz. Stelle sicher, dass du eine Pumpe erwirbst, die zu dem Bordnetz deines Fahrzeugs passt.

Geräuschpegel
Der Geräuschpegel der Pumpe kann ein wichtiger Faktor sein und es gibt durchaus gewisse Unterschiede in der Lautstärke des Pumpenlaufgeräuschs. Am meisten kannst du aber selbst dazu beitragen, den Betrieb der Pumpe angenehm zu gestalten. Eine passend gewählte Positionierung und der richtige Untergrund sorgen dafür, dass sich Schwingungen und Laufgeräusch nicht auf anderen Flächen fortsetzen oder von diesen gar verschlimmert werden (weitere Tipps dazu in unserem Beitrag: Druckwasserpumpe installieren)

Zuverlässigkeit, Haltbarkeit, Reparaturfreundlichkeit
Eine zuverlässige Pumpe ist entscheidend, um Probleme während der Reisen zu vermeiden – denn Wasser, das im Frischwassertank „sicher vor Benutzung“ ist, weil man es nicht mehr herausbekommt, kann ganz schön ärgerlich sein.

Gute Pumpen sind darauf ausgelegt, dass man sie im Bedarfsfall mit Reparatursätzen wieder instandsetzen kann – das ist bei einem Schaden unterwegs zwar erst mal nicht weniger ärgerlich, denn vermutlich hat man den Reparatursatz nicht dabei. Diese Pumpen sind in der Regel jedoch von höherer Qualität als günstige Wegwerfartikel, die keine Reparaturmöglichkeit bieten und nicht auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit konzipiert sind.

Selbstansaugfähigkeit
Überprüfe, ob die Pumpe die Fähigkeit hat, Wasser selbst anzusaugen, denn es ist im Camper oft schwierig, sie unterhalb des Wasserspiegels zu montieren.

Trockenlauffähigkeit
Wenn eine Druckwasserpumpe ohne Wasser läuft, kann sie überhitzen und beschädigt werden. Trockenlauffähige Pumpen halten dieser Belastung eine gewisse Zeit stand und sorgen so dafür, dass die Wasserversorgung auch nach einem solchen Zwischenfall zuverlässig funktioniert und keine Schäden oder Störungen auftreten.

Größe und Montage
Der Platz für Installationen dieser Art ist in Camper und Wohnmobil begrenzt. Achte auf eine kompakte Größe und für größte Flexibilität bei der Wahl des Montageortes, auf lageunabhängige Montagemöglichkeit.

Integrierter Bypass
Ein integrierter Bypass trägt dazu bei, Leistung, Lebensdauer, Energieeffizienz und Komfort bei Nutzung des Wassersystems zu verbessern.

Druckwasserpume Wohnmobil

Lies für den Einbau deiner Druckwasserpumpe auch unsere Tipps zu Einbau und elektrischem Anschluss in diesem Beitrag:

Vorfilter für Druckwasserpumpe

Um deine Wasserpumpe vor Schäden zu bewahren, ist die Verwendung eines kleinen Vorfilters unabdingbar. Er verhindert das Eindringen von Sediment, bzw. Fremdkörpern jeglicher Art, die die Pumpe schlagartig oder über die Zeit ausfallen lassen können.


Wichtig:

Der Vorfilter ist auch zur Erhaltung der Herstellergewährleistung vorgeschrieben, da die Beschädigung durch Fremdkörper eindeutig hätte verhindert werden können und kein Fehler ist, der in der Qualität der Pumpe zu suchen ist.

Kaufst du eine Pumpe ohne Vorfilter, solltest du also unbedingt zusätzlich anschaffen.

Akkumulatortank

Ein Akkumulatortank verbessert die Leistung, den Nutzungskomfort und die Effizienz des Wassersystems im Camper erheblich und ist daher eine sinnvolle und wichtige Ergänzung zur Druckwasserpumpe.

Der Akkumulatortank glättet die Druckschwankungen durch (das gewollte) Anlaufen und Abschalten der Pumpe, womit er für einen angenehmen, gleichmäßigeren Wasserfluss, z.B. beim Duschen sorgt. Die Anzahl der Starts und Stops wird gleichzeitig reduziert, was den Verschleiß der Pumpe verringert und ihre Lebensdauer verlängert.

In der Reihenfolge der nach dem Tank zu verbauenden Komponenten, kommt er direkt nach der Pumpe.

Druckwasserpumpe + Akkumulator Tank im Set zum Vorteilspreis - original tigerexped

Druckwasserpumpe mit 18,9 l Durchfluss und 4,2 bar Druck für ausreichend Durchfluss auch bei Filterung

– mit Vorfilter
– Akkumulatortank
– plus Tüllen

Tipp: Optional kann ein zweiter Akkumulatortank vor den Entnahmestellen den Wasserfluss weiter glätten.

Trinkwasserfilter

Nach Pumpenvorfilter, Pumpe und Akkumulatortank ist der passende Platz für die Wasserfilterung.

Wir gehen hier von einer mechanischen Trinkwasserfilterung aus, da sie einfach zu realisieren, preisgünstig und sehr zuverlässig in ihrer Wirkung ist. Sie eignet sich daher für die absolute Mehrzahl der Reisemobilfahrer und ist daher in den meisten Reisemobilen auch so vertreten.

Achte bei der Auswahl einer mechanischen Wasserfilterung auf folgende Kriterien:

Filtertyp
Wähle den richtigen Filtertyp für deine Anforderungen. Keramik oder Hohlfasermembranfilter können Sedimente, krankmachende Keime und Verunreinigungen aus dem Wasser entfernen. Aktivkohlefilter sind zuständig für die Entfernung gelöster Stoffe, wie Chlor, Geschmacks- und Geruchsstoffen, aber auch Medikamentenrückstände, Pestizide oder Düngemittel.

Filterfeinheit
Die Filterfeinheit bestimmt, welche Größen von Partikeln der Filter herausfiltern kann. Je kleiner die Poren oder Öffnungen im Filter, desto feinere Partikel kann er entfernen – das Prinzip gleicht einem Sieb.

Gröber als 0.2 Mikrometer (2 μm sind 0,00200 mm) sollte die Filterfeinheit nicht sein, 0,1 Mikron wäre besser.

Durchflussrate
Achte auf die Durchflussrate des Filters. Sie sollte ausreichen, um noch eine akzeptable Menge Wasser pro Minute aus deinen Entnahmestellen fließen zu lassen.

Solltest du auch beim Befüllen deiner Frischwassertanks das Wasser bereits einmal filtern wollen, ist ein guter Druck durch die Pumpe und eine ausreichende Durchflussrate des Filters wichtig, damit das Betanken nicht unangemessen viel Zeit in Anspruch nimmt. Dies kann zu diversen Problemen führen, z.B. dann, wenn ein Bezahlsystem an der Wasserentnahmestelle nicht nach Litern, sondern nach Zeit abrechnet. Informierst du dich über Filterkartuschen, sollten auf jeden Fall entsprechende Angaben oder Diagramme vorzufinden sein.

Filterlebensdauer
Achtung bei der Angabe der Lebensdauer von Filterkartuschen, diese ist nur als Anhaltspunkt zu verstehen. Sie ist vor allem abhängig von der gefilterten Wasserqualität. Ist das Wasser stark verschmutzt, ist der Partikelfilter (der wie ein Sieb funktioniert) einfach schneller verstopft.

Installation und Platzbedarf
Viele Filterkartuschen benötigen einen enormen Einbauplatz. Bedenke, dass nicht nur das manchmal schon relativ große Gehäuse an die ausgewählte Stelle passen muss – es muss auch noch ausreichend Spielraum vorhanden sein, um einen Kartuschenwechsel durchzuführen.

Manche Hersteller (z.B. Alb Filter) setzen deshalb neben einer hohen Filterqualität auch auf kompakte Maße, die bei den beschränkten Platzverhältnissen im Camper Vorteile mit sich bringen.

Kleine Kartuschen und Gehäuse bei trotzdem hoher Durchflussrate und Filterfeinheit machen Alb Filter zu einer besonders praktischen, empehlenswerten Lösung für viele Camper.

Zertifizierungen
Achte darauf, dass die Filter Zertifizierungen von anerkannten Stellen vorzuweisen haben, um sicherzustellen, dass sie die angegebenen Leistungsstandards erfüllen und auch wirklich die Keime zurückgehalten werden, von denen in der Produktbeschreibung die Rede ist.

Wartung
Eine einfache Wartung mit leichtem Austausch oder Reinigung der Kartuschen erleichtert die Handhabung und vermeidet „Überschwemmungen“ im Fahrzeug.

Kosten / Ersatzteile
Neben den Kosten für die Grundausstattung, sind auch die langfristigen Betriebskosten, also die Ersatzkartuschen zu berücksichtigen. Es sollte jedoch auch beachtet werden, ob Einzelteile der Grundausstattung bei Bedarf nachgekauft werden können.

Wasserfilter im Camper sind beim Befüllen am Brunnen besonders wichtig

Die Trinkwasserfilter von Alb Filter erfüllen mit einer zertifizierten Filterfeinheit von 0,1 Mikron und dabei noch sehr gutem Durchfluss, kompakten Einbaumaßen und hochwertigen Materialien (Edelstahl und zum Teil Bio-Kunststoff Lignin), all unsere Ansprüche an eine gute Filterung für unterwegs.

Erfahre hier, welches der fertig zusammengestellten Filter-Kits von Alb Filter für dich genau das richtige ist:

Druckminderer

Ab dieser Stelle in deinem Druckwassersystem müssen alle nachfolgenden Komponenten vor zu hohem Drück geschützt werden. Ein einstellbarer Druckregler sorgt dafür, dass alle Bauteile intakt bleiben und dass in deinem Fahrzeug keine Wasserschäden entstehen.

Bei der Auswahl ist natürlich zunächst darauf zu achten, dass der Druckminderer in dem vorgegebenen Arbeitsbereich eingestellt werden kann, in der Regel wird der Druck im Camper auf ca. 1,5 bar reguliert.

Ein Modell mit integriertem Manometer ist bei der Einstellung besonders praktisch. Hiermit kann ohne gesonderte Überprüfung des Drucks mit einem Messgerät, der Druck einfach beliebig eingestellt werden und damit ist man schon auf der sicheren Seite (genaue Anleitung, siehe Produkt). Auch eine Anpassung des Drucks, wenn erforderlich, kann damit sehr einfach durchgeführt werden.

Druckminderer mit Manometer
Manometer mit bereits integriertem Manometer sind besonders praktisch in der Handhabung

Neben einem langlebigen Gehäuse aus Edelstahl- oder Messing, kommt es beim Druckminderer auf die „inneren Werte“ an. Eine antihaft-Oberfläche der beweglichen Innenteile verhindert eine schnelle Kalkanhaftung, die zu den meisten Ausfällen bei diesen Geräten führt.

Mit der Wahl eines hochwertigen Ausführen können auch nervige Laufgeräusche (ein Pfeifen durch den verengten Durchfluss) im Verhältnis zu evtl. preisgünstigeren Modellen stark reduziert oder sogar vermieden werden.

Die Möglichkeit zur Reinigung und Wartung tragen bei guten Produkten ebenfalls zu einer langen Lebensdauer bei, womit Ärger auf Reisen vermieden und der Geldbeutel langfristig geschont werden kann.

Kaltwasserleitung vor dem Boiler

Bisher haben wir vom Frischwassertank aus eine einfache Schlauchleitung verlegt, in der die besprochenen Komponenten der Reihe nach angeordnet wurden. Nun teilt sich die Haupt-Kaltwasserleitung in zwei Richtungen, bevor sie den Warmwasserboiler erreicht.

Ein Teil des Wassers fließt wie schon erwähnt nun in den Warmwasserboiler, um dort erhitzt zu werden und heißes Wasser bereitzustellen. Der andere Teil des Wassers bleibt kalt und wird zur Beimischung und für Kaltwasseranwendungen verwendet.

Boiler

Der Warmwasserboiler erhitzt das Wasser, das ihm zugeführt wird, damit es dann für eine heiße Dusche, zum Spülen oder andere Warmwasseranwendungen zur Verfügung steht. Dies kann auf unterschiedliche Art und Weise, bzw. mit unterschiedlichen Energiequellen gesehen.

Im Gegensatz zu einem Durchlauferhitzer, wird beim Boiler eine gewisse Menge Wasser im sogenannten „Kessel“ vor der Benutzung aufgeheizt, was etwas Vorlaufzeit in Anspruch nimmt. Dafür steht das heiße Wasser (auch ohne nachzuheizen) dann über längere Zeit zur Verfügung, da der Kessel in der Regel über eine Isolierung verfügt, die das Wiederabkühlen verzögert.

Zur Anwendung in Wohnmobil und Camper sind Boiler einem Durchlauferhitzer definitiv vorzuziehen.

Heiße Camperdusche

Mehr zum Thema Warmwassergewinnung und Anwendungsmöglichkeiten von Boilern, sowie Durchlauferhitzern, erfährst du hier:

Zweiter Warmwasserkreislauf am Boiler

Die Integration einer zweiten Warmwasserschleife, z.B. für eine Fußbodenheizung oder Handtuchheizkörper, gehört nicht bei der Mehrzahl der Camper oder Wohnmobile zum Standard.

Verwendest du einen Warmwasserboiler, der über diese Option verfügt (etwa den hier oben im Bild gezeigten combiBOIL), ist dieses weitere Stückchen Wohnkomfort jedoch problemlos umsetzbar.

Um den Betrieb der zweiten Wasserschleife funktionsfähig und sicher zu machen, sind folgende Hilfsmittel erforderlich.

Umwälzpumpe
Um das Wasser in der zweiten Heizschleife zirkulieren zu lassen, ist eine Umwälzpumpe erforderlich.

Im Falle eines Heizkörpers könnte die Zirkulation bei richtiger Planung sogar mittels Schwerkraft gelöst werden – bedenke jedoch, dass auch ein Parken auf unebener Fläche bereits ausreichen kann, das System außer Funktion zu setzen.

Achte bei der Auswahl einer geeigneten Umwälzpumpe neben wichtigen Daten wie Leistung und Förderhöhe, auch darauf, was der Hersteller als Geräuschpegel angibt. Umwälzpumpen können recht laut sein, weshalb der Blick auf die Dezibel-Angabe ein ausschlaggebendes Kriterium sein kann.

Expansionsgefäß
Ein Expansionsgefäß ist ein wichtiger Bestandteil eines geschlossenen Warmwassersystems, da es dazu dient, den Druckausgleich und die Sicherheit im System zu gewährleisten. Der Einsatz eines Expansionsgefäßes ist im Fall der zweiten Warmwasserschleife obligatorisch. Durch die thermische Ausdehnung kann sonst ein Überdruck mit Leckagen oder Defekten an anderen Komponenten entstehen.

Zweiter Wasserkreislauf als Integration in den Kühlkreislauf des Fahrzeugs

Auch der Kühlkreislauf des Fahrzeugmotors kann als zweiter Wasserkreis an den Boiler angeschlossen werden. Hier ist zu beachten, dass das Kühlwasser aufgrund der Druckverhältnisse Temperaturen über 100°C erreichen kann und so nicht in den Boiler eingeleitet werden darf. Bitte verwende ein Sicherheitsventil oder ergreife andere, geeignete Maßnahmen, um eine gefährliche Dampfbildung und ein Abblaßen des Sicherheitsventils des Boilers zu vermeiden.

Wende dich bis dahin gerne per email an unseren Technischen Support, wenn du dazu Beratung brauchst.

Thermomischer

Ein Thermomischer (oder Verbrühschutz) tut genau, was sein Name sagt: Er schützt dich vor Verbrühungen durch zu heißes Wasser aus der Leitung.

Je nach Aufheizmethode und gewähltem Gerät, kann die Austrittstemperatur des Warmwassers aus dem Boiler mehr als 85 Grad Celsius betragen. Ohne die Beimischung von Kaltwasser, würde die zu starken Verbrennungen führen, wenn du einfach den Hahn aufdrehst und deine Hand darunter hältst. Der Thermomischer mischt kaltes und heißes Wasser schon einmal vor, bevor es überhaupt deine Mischarmatur erreicht, an der du die Temperatur dann weiter regulieren kannst.

Ohne einen Thermomischer im System liegt aber nicht nur sehr heißes Wasser an der Entnahmestele an – die Heißwasserseite hat außerdem einen höheren Druck als die Kaltwasserweise. Das hat zur Folge, dass beim Öffnen des Wasserhahns, erstmal ein Schwall sehr heißes Wasser kommt und man an der Mischarmatur lange zum Einstellen braucht, bis eine brauchbare Temepratur erreicht ist. Und das nervt nicht nur, es wird auch unnötig viel Wasser verbraucht, das im Wohnmobil bekanntlich nur sehr begrenzt ziur Verfügung steht.

Am Thermomischer kommt also nicht nur die Wasserleitung aus dem Boiler an, sondern auch der Teil, den wir vor dem Boiler mit einem T-Stück abgezweigt haben und damit kalt bleibt.

Thermomischer sind innerhalb eines bestimmten Bereichs einstellbar. Es ist dabei durchaus möglich und auch in der Praxis manchmal zu sehen, dass dieser direkt auf eine angenehme Temperatur zum Duschen eingestellt wird, womit das Mischen von Heiß- und Kaltwasser über eine Mischarmatur an der Dusche entfallen kann. Der Nachteil ist, dass das Wasser nicht mal eben schnell nachgeregelt werden kann, wenn einem die Temperatur in der Situation gerade zu kalt oder zu warm erscheint.


TIPP:

Bewege das Einstellrad des Thermomischers nach dem Einbau von Zeit zu Zeit bei der Wartung deiner Druckwasseranlage.

Mehr dazu und welche Wartungsarbeiten für eine hygienisch einwandfreie und langfristig funktionierende Anlage außerdem wichtig sind, erfährst du in Kürze in unserem Artikel Druckwasseranlage warten und reinigen. Abonniere jetzt den tigerexped Newsletter, um News zu tollen neuen Produkten für deinen Ausbau und neue, informative Artikel in unserem Online-Magazin nicht zu verpassen!

Entnahmestellen

Kalt- und Warmwasserleitung (nach Kaltwasserbeimischung durch den Verbrühschutz) erreichen nun deine Entnahmestellen und damit die Wasserhähne in Küche und Bad, sowie die Dusche, ggfls. einen Außenduschanschluss oder weitere Entnahmestellen und Verbraucher (z.B. eine Waschmaschine).

Es bleibt natürlich deinen persönlichen Präferenzen überlassen, ob alle stellen mit Warm- und Kaltwasser versorgt, oder gewisse Punkte vielleicht auch nur mit einer Kaltwasserleitung versorgt werden.

In der Regel haben die Armaturen einen Anschluss für Warm- und Kaltwasser, wobei der Warmwasseranschluss ggfls. verschlossen werden kann.

Fazit

Der Aufbau eines Druckwassersystems ist nicht sonderlich kompliziert. Hat man sich einmal vergegenwärtigt, wie die einzelnen Komponenten arbeiten, ist die Anordnung logisch und mit ein wenig handwerklichem Geschick problemlos auch für den Laien realisierbar. Es müssen keine schwierigen Einstellungen vorgenommen oder spezifisches Fachwissen mit eingebracht werden.

Wichtig ist die Kombination von zusammen passenden Komponenten und die Verwendung von qualitativ hochwertigem Material um sowohl das Fahrzeug vor Wasserschäden, wie auch die Gesundheit vor Eintragung gesundheitsschädlicher Substanzen zu schützen.

Unter diesen Voraussetzungen ist es möglich, in Wohnmobil, Camper oder Boot, eine Wasserversorgung fast wie im festen Zuhause zu genießen – inklusive „Luxuselementen“ wie Fußbodenheizung.


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Druckwasserpumpe im Wohnmobil – richtig einbauen und anschließen

Druckwasserpume Wohnmobil

Druckwasserpumpe im Wohnmobil – richtig einbauen und anschließen

Ohne sie läufts einfach nicht – und das im wörtlichen Sinn. Die Druckwasserpumpe übernimmt im Wohnmobil die entscheidende Aufgabe, das Wasser vom Tank bis zu den Entnahmestellen, wie Dusche und Spülbecken zu befördern.

Welche weiteren Systembauteile es auf diesem Weg durchläuft und welche Komponenten an welcher Stelle im Druckwassersystem verbaut werden müssen, das erfährst du in unserem Artikel zum Aufbau einer Druckwasseranlage.

Hier wollen wir uns speziell mit dem Einbau der Druckwasserpumpe beschäftigen. Wir klären, wo sie im Fahrzeug am besten positioniert und wie sie verkabelt wird.

Darüber hinaus teilen wir hilfreiche Tipps, wie du die Geräuschkulisse durch den richtigen Einbau minimieren kannst, um den Komfort während deines Aufenthalts im Wohnmobil zu steigern.

Druckwasserpumpe im Wohnmobil – Der geeignete Einbauort

Die Druckwasserpumpe ist nach dem Frischwassertank die erste Komponente des Druckwassersystems. Ihre Lage innerhalb des Systems ist also klar. Doch wo ist ein guter Platz für die Pumpe?

Positionierung im Raum

Druckwasserpumpen sind in der Regel selbstansaugend, sie können also in einem gewissen Abstand zum Tank, sogar über dem Wasserspiegel moniert werden. Der beste Platz für die Pumpe ist dennoch immer möglichst nah am Tank, da Druckwasserpumpen normalerweise nicht so stark in der Saugleistung sind, wie in der Druckleistung.

Wenn die Pumpe zu weit vom Wassertank entfernt ist, kann sie Schwierigkeiten haben, das Wasser effektiv anzusaugen. Durch die Nähe zum Tank wird die Saugleistung optimiert und weniger Energie benötigt, um das Wasser vom Saug- in den Druckbereich zu fördern. In vertikaler Richtung sollte die Pumpe nicht mehr als 2 Meter über dem Wasserspiegel angebracht werden.

Damit die Druckwasserpumpe vor Frostschäden geschützt wird, empfehlen wir den Verbau im beheizten Innenraum.

Zugänglichkeit

Der ideale Standort für deine Druckwasserpumpe sollte leicht zugänglich sein, auch nachdem sie installiert wurde. Dies ist besonders wichtig, wenn du beispielsweise den Vorfilter (auf den wir gleich noch zu sprechen kommen) reinigen musst, oder das System winterfest machen möchtest.

Beachte auch, dass die Pumpe während des Betriebs Vibrationen erzeugt, die dazu führen könnten, dass Verbindungen sich lockern. Überhaupt sind die Verbindungen in einem Fahrzeug ständig Bewegeungen und starken Temperaturwechseln ausgesetzt, weswegen es sinnvoll ist, sie leicht kontrollieren und warten zu können und damit Wasserschäden im Fahrzeug vorzubeugen.

Mit der Zeit können Kunststoffverbindungen zudem spröde werden und ggfls. sogar brechen. Achte daher auch auf eine gewisse Materialqualität bei der Auswahl deiner Pumpe.

Geräuschminimierung

Eine Druckwasserpume erzeugt ein deutlich wahrnehmbares Laufgeräusch. Neben der Auswahl einer geräuscharmen Pumpe, kann man einiges tun, um dessen Hörbarkeit zu minimieren.

Die Maßnahmen beziehen sich teilweise ebenfalls auf die Wahl des passenden Einbauortes, sind aber mehr optional.

Wahl des Untergrundes

Montiere die Pumpe auf einem stabilen Untergrund, der die Vibrationen der Pumpe nicht aufnimmt oder durch das Übertragen auf andere Strukturen sogar verstärkt. In der Regel wird bei einer Montage auf der Bodenplatte das beste Ergebnis erreicht. Bei der Installation auf Zwischenwänden, in Schränken oder anderen freistehenden Objekten, ist mit mehr Lautstärke durch die Aufnahme von Vibrationen zu rechnen.

Schalldämmung

Der Bereich um die Pumpe herum, kann mit schalldämmendem Material verkleidet werden. Dies trägt dazu bei, Vibrationen und Geräusche zu reduzieren. Reste deiner Wandisolierung (auch wenn diese in der Regel bessere Temperatur- als Schalldämmende Eigenschaften aufweist) können hier nützlich sein.

Wichtig:

Wenn du solche schalldämmenden Maßnahmen ergreifst, stelle sicher, dass der Raum um die Pumpe auf jeden Fall noch ausreichend belüftet ist, um die Wärmeabfuhr zu gewährleisten. Überhitzung der Pumpe kann nicht nur wieder zu einem erhöhten Geräuschpegel, sondern im weiteren Verlauf auch zu Defekten führen.

Verbaust du die die Pumpe also z.B. in einem Schrank, stopfe den Zwischenraum zwischen Pumpe und Schrankwand also nicht mit Armaflex voll, in der Hoffnung, das Laufgeräusch nicht mehr zu hören, sondern lasse ihr immer auch noch genug Luft „zum atmen“.

Befestigung

Achte darauf, dass die Pumpe anständig befestigt ist. Locker sitzende oder schlecht befestigte Pumpen können zusätzliche Vibrationen und Geräusche verursachen.

Für minimale Geräuschemission durch Vibration, ist unsere tigerexped-eigene Pumpe mit flexiblen Verschraubpunkten ausgestattet. Um diesen Vorteil nutzen zu können, muss die Verschraubung fest genug sein, um die Pumpe sicher zu fixieren, die Montagefüße dürfen jedoch nicht zu stark gequetscht werden, da die Pufferwirkung durch die Flexibilität sonst verloren geht.

Zur weiteren Geräuschminimierung kann unter der Pumpe eine Polsterung angebracht werden.

Einbaulage

Eine 12V-Druckwasserpumpe für Wohnmobile kann oft (bitte beachte immer die spezifischen Herstellerangaben!) unabhängig von ihrer Einbaulage betrieben werden. Sie kann liegend, hängend oder stehend eingebaut werden.

Wenn du die Pumpe nicht liegend, sondern an einer Wand montierst, sollte der Pumpenkopf (der Teil mit den Schlauchanschlüssen) nach unten zeigen, damit bei einem Leck kein Wasser in den Motor der Pumpe läuft.

Anschlussmaterial und Zubehör

Neben der richtigen Auswahl der Druckwasserpumpe und ihrer optimalen Positionierung, gibt es ein weiteres elementares Puzzlestück für das Gesamtsystem, das über Qualität und Langlebigkeit der Installation entscheidet: Die Anschlussmaterialien und das Zubehör.

Schlauchleitungen

Wir empfehlen dir, ein flexibles Schlauchleitungssystem und keine starren Leitungen in deinem Reisefahrzeug zu verlegen. Es ist nicht nur preisgünstiger, sondern auch leichter und sicherer und unterwegs viel wartungsfreundlicher.

Solltest du dennoch starre Leitungen verlegen wollen, ist zumindest in direkter Verbindung mit der Pumpe ein Stück Schlauchleitung (mindestens 50 cm) zu verwenden. Die Vibrationen der Druckwasserpumpe werden sonst auf die starre Leitung übertragen, was zu Beschädigungen der Anschlüsse und Undichtigkeiten führen kann – vom erhöhten Geräuschpegel ganz abgesehen.

Vorfilter

Unmittelbar vor dem Pumpeneinlass muss ein Vorfilter an die Druckwasserpumpe angeschlossen werden. Er bewahrt die Pumpe vor Verschmutzung durch gröbere Partikel und vor Defekten, die durch diese verursacht werden können.

Der Vorfilter ist wirklich wichtig und deshalb bekommst du ihm Falle unserer tigerexped Druckwasserpumpe direkt im Lieferumfang mit dazu.

12V Druckwasserrpumpe mit Vorfilter
Druckwasserpumpe mit montiertem Vorfilter

Akkumulatortank

Ein Akkumulatortank schont deine Druckwasserpumpe, da er dafür sorgt, dass sie nicht für jeden Tropfen Wasser anspringen muss.

Er sorgt gleichzeitig für einen gleichmäßigeren Wasserfluss und einen insgesamt ruhigeren Betrieb des Druckwassersystems.

Er wird auf der dem Vorfilter abgewandten Seite nach der Druckwasserpumpe angeschlossen.

Akkumulatortank
Der Akkumulator- oder Druckausgleichstank glättet den Wasserfluss und kann die Lebenszeit der Pumpe verlängern

Schellen zum Verbinden

Sogenannte Ein-Ohr-Schellen sind den allseits gängigen Schraubschellen definitiv vorzuziehen. Sie legen sich mit gleichmäßigem Druck um die abzudichtende Stelle und sind in der Regel aus hochwertigerem Material gefertigt (weniger Rostanfällig).

Um sie zu schließen brauchst du eine spezielle Zange und zu öffnen sind sie nur durch einen Seitenschneider – die Qualität der Abdichtung rechtfertigt den Aufwand aber allemal.

Dichtmittel

Bei präzise gearbeiteten Gewinden qualitativ hochwertiger Pumpen ist kein Dichtmittel notwendig.

Wenn du jedoch z.B. ein PTFE Gewindedichtband verwenden möchtest, bedenke, dass das Gewinde beim Festschrauben, Teile des Dichtmaterials abschneiden kann – diese können von Seiten der Ansaugung dann direkt in die Pumpe gelangen. Gehe deswegen auch mit flüssigen Dichtmassen, die anschließend aushärten, sparsam um.

Elektrischer Anschluss

Bevor du mit der Installation beginnst, trenne die Stromversorgung im Wohnmobil vollständig, um sicherzustellen, dass keine elektrische Spannung anliegt.

Verwende für die Druckwasserpumpe einen eigenen Stromkreis mit dedizierter Absicherung und ohne weitere Verbraucher.

Kabel

Schneide das passende Kabel, um von der Stromquelle zur Pumpe zu gelangen (möglichst in rot, damit es auch später noch leicht als Plus-Leitung identifiziert werden kann). Die Stromquelle (genauer gesagt der Beginn deines Plus-Kabels) wird dabei in der Regel ein 12V Sicherungshalter sein, der als Verteiler dient, nicht direkt die Batterie.

Kabelquerschnitt berechnen

Mithilfe der benötigten Kabellänge und den Angaben zur Stromaufnahme oder elektrischen Leistung deiner Pumpe auf dem Datenblatt, kannst du die zu verwendende Kabelstärke berechnen.

Wie das geht, erfährst du hier:

Für unsere tigerexped Druckwasserpumpe lauten die passenden Kabelquerschnitte z.B. wie folgt:

0 – 6 Meter – 2,5 mm²
6 – 9 Meter – 4 mm²
9 – 15 Meter – 6 mm²
15 – 19 Meter – 10 mm ²

Verbinde dein Plus-Kabel mit dem positiven Anschluss (rotes Kabelende) an der Pumpe und genauso ein (schwarzes) Minus-Kabel mit dem negativen Anschluss (schwarzes Kabelende) der Pumpe. In der Regel werden diese Verbindungen mit Klemmen (z.B. von Wago) oder Schraubverbindungen geschlossen.

Sicherung

Installiere eine Sicherung in der Plus-Leitung zwischen Stromquelle und Pumpe (also in der Regel in dem Steckplatz des Verteilerkästchens zu dem der Anschluss gehört, an den du deine Plus-Leitung angeschlossen hast). Die Größe der Sicherung sollte den Herstellerangaben entsprechen.

Prüfung

Überprüfe den Anschluss nach der Installation. Messe dafür die anliegende Spannung während die Pumpe arbeitet mit einem Multimeter. Die gemessene Spannung sollte nie weniger als 4% unter der aktuellen Batteriespannung liegen.

Pumpe schaltbar machen

Setze in die Plusleitung einen Schalter, um die Stromversorgung deiner Pumpe bequem ein- und ausschalten zu können. Wir empfehlen dir, die Stromversorgung immer zu unterbrechen, wenn du das Fahrzeug verlässt und wenn du z.B. in einer geschlossenen Wohnkabine während der Fahrt nicht mitbekommst, was in der Kabine passiert.

Bei unbemerkten Leckagen wird die Pumpe sonst entsprechend ihrer Funktion so lange Wasser nachpumpen, bis der Vorrat erschöpft ist, was zu erheblichen Wasserschäden führen kann!

Installiere den Schalter nach der Sicherung, wie in diesem Schema zu sehen.

Elektrischer Anschluss der Druckwasserpumpe mit Schalter und Sicherung

Positioniere den Schalter an einem Ort, den du gut erreichen kannst. Kommt man schlecht an den Schalter heran, wird man ihn aus Bequemlichkeit irgendwann nicht mehr benutzen – und sich noch mehr ärgern, wenn man es hätte vermeiden können und tatsächlich einmal der Inhalt des Frischwassertanks komplett in den Wohnraum gepumpt wird.

Flach aufbauende Schalter für bis zu 20A, ggfls. mit LED-Anzeige, damit man auf den ersten Blick sieht, dass man den Schalter vor der Weiterfahrt noch betätigen muss), eignen sich dafür z.B. sehr gut.

Pumpeneinstellungen

Auch wenn deine Pumpe die Möglichkeit bietet Einstellungen vorzunehmen: Belasse diese unbedingt erst einmal wie sie sind. Die Voreinstellung einer qualitativ hochwertigen 12V Druckwasserpumpe passt in der Regel sehr gut zu den Anforderungen in einem Wohnmobil Druckwassersystem. Mit der Verstellung wird die Sache also bis auf Ausnahmefälle eher „verschlimmbessert“.

Inbetriebnahme

Deine Pumpe sollte trocken geliefert werden, damit bis zum Einsatz in deinem Fahrzeug keine Verkeimung in ihrem Inneren stattfinden kann.

Beim Einschalten muss Wasser erst einmal angesaugt werden und der Pumpenkörper muss sich füllen. Es dauert deswegen bei der ersten Inbetriebnahme einen kurzen Moment, bis Wasser tatsächlich aus den Entnahmestellen fließt.

Takeaway aus diesem Artikel

Wichtig beim Einbau einer Druckwasserpumpe im Wohnmobil ist die richtige Positionierung und der ordnungsgemäße Anschluss. Hier sind einige Schlüsselpunkte, die du aus diesem Artikel mitnehmen kannst:

Positionierung: Platziere die Pumpe möglichst nah am Wassertank, um die Saugleistung zu maximieren und die Geräuschkulisse zu minimieren.

Geräuschkontrolle: Das Arbeitzsgeräusch wird manchmal als störend empfunden. Durch sorgfältige Montage, Dämmung und vibrationshemmende Maßnahmen kannst du sie jedoch erheblich reduzieren.

Elektrischer Anschluss: Die ordnungsgemäße Verkabelung der Pumpe ist entscheidend für Leistung und Sicherheit. Achte darauf, die richtigen Kabelstärken und Absicherungen zu verwenden.

Schalterplatzierung: Setze den Schalter für die Pumpe an einer gut erreichbaren Stelle, um die Pumpe bei der Fahrt oder vor Abwesenheit vom Fahrzeug ausschalten zu können.

Anschlussmaterialien und Zubehör: Unterschätze nicht die Bedeutung des Vorfilters und von hochwertigen Schellen und anderen Materialien, die im Druckwassersystem zum Einsatz kommen – sie alle müssen mit ständigen Vibrationen, starken Temperaturwechseln, Druck usw. klar kommen.

Insgesamt ist der Einbau einer Druckwasserpumpe eine Aufgabe, die unter beachtung der Tipps aus diesem Artikel auch für den Laien sehr gut machbar ist. Mehr Wissenswertes zum Wassersystem erfährst du in unserem Artikelempfehlungen.


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Reifen flicken mit Reifenreparaturset – Selbstvulkanisierstreifen richtig einsetzen

Reifen flicken mit Reifenreparaturset / Vulkanisierstreifen

Ersatzreifen sollte man auf einer Reise natürlich dabei haben: Einen mindestens. Auch noch einen zweiten? Bei Reisen in abgelegene Gegenden oder für den Fall, dass die Reifengröße in dem betreffenden Land nicht einfach nachgekauft werden kann, eine gute Idee und auch durchaus nicht unüblich.

Aber was tun, wenn die Reparatur eines aufgezogenen Reifens unausweichlich ist? Tatsächlich ist das Flicken nach z.B. einer eingefahrenen Schraube, gar kein Problem und mit einem kleinen Reifenreparaturkit leicht zu bewerkstelligen.

Ein solches Reifenreparaturkit von T-Max aus unserem Sortiment, befindet sich auch an Bord von Defender Olga, von dem du hier im Magazin vielleicht schon zum Thema Upgrade für das Wassersystem gelesen hast. Olgas Reifen wurden von ihren Besitzern Martina und Toby schon mehrfach auf diese Weise geflickt – eingefahrene Schrauben hatten sie bereits genug.

Wir hoffen, dass du auf Reisen nicht gerade eine Routine im Reifen flicken entwickeln musst, aber ein seltener Fall ist dieses Problem natürlich nicht. Genau deshalb solltest du allerdings gut gewappnet sein und wissen, wie es geht. Du findest hier darum unsere kleine Schritt für Schritt Anleitung zum Flicken eines Reifens mit dem T-Max Reifenreparaturkit. Martina und Toby haben uns dazu ihre Aufnahmen von der Flickaktion zur Verfügung gestellt – Du wirst sehen, wie einfach es ist und mit wie wenig Aufwand man dank der richtigen Ausrüstung wieder weiter kommt.

Reifen flicken mit Reifenreparaturset und Selbstvulkanisierungsstreifen – los geht’s

Materialien, die du benötigst:

T-Max Reifenreparaturset mit Selbstvulkanisierstreifen zur Reparatur von Laufflächen, Zubehör und Set zum Flicken von Schläuchen.

So geht das Reifenflicken Schritt-für-Schritt

Reparatur vorbereiten

Parke das Fahrzeug an einer sicheren Stelle, abseits des Verkehrs.
Stelle sicher, dass die Handbremse angezogen ist, das Fahrzeug in einer stabilen Position steht und schalte den Warnblinker ein.

Schraube entfernen oder Leck finden

Um ein nicht sofort ersichtliches Loch besser finden zu können: Gib mithilfe des Kompressors mehr Druck auf den Reifen. Unterstützend kannst du den ihn mit Seifen- oder Spüliwasser benetzen, dann siehst du die austretende Luft anhand sich bildener Blasen.

Steckt die Schraube noch im Reifen, ziehe oder drehe sie heraus.
Achte darauf, den Reifen möglichst nicht weiter zu beschädigen.

Reifen flicken - so gehts. 1: Schraube entfernen
Das hat sich gelohnt – eine richtig dicke Schraube hat sich in den Reifen von Olga gebohrt

Reparatur durchführen

Verwende die im Reifenreparatur-Set enthaltene Reibahle, um (vorsichtig!) das Loch oder den Schnitt zu erweitern. Dies erleichtert das Einführen des Abdichtungsstreifens.

Nimm einen Abdichtungsstreifen aus dem Set und führe ihn in die Öse des Einführdorns ein.
Platziere den Streifen mithilfe des Werkzeugs im Loch der Reifenlauffläche – schiebe dazu das Werkzeug mit dem Dichtstreifen bis zum Abstandhalter in den Reifen hinein.

Ziehe das Werkzeug langsam heraus, wodurch der Dichtstreifen im Reifen verbleibt und das Loch versiegelt.

Schneide die überschüssige Länge des Streifens mit dem Messer ab.

Das Loch ist so groß, dass die Reibahle einfach hineinfällt. Toby wird sich nach dieser Szene entscheiden, sogar einen zweiten Dichtstreifen einzusetzen, damit es zuverlässig verschlossen ist. Siehe unten.
Anmerkung: Es ist absolut unüblich, dass ein Streifen nicht ausreichend ist, das Loch war in diesem Fall wirklich ungewöhnlich groß. Aber der kleine Schwenk in die Umgebung zeigt sehr gut, wie wertvoll es ist, sich in einer solchen Umgebung selbst helfen zu können. Ist hier kein Weiterkommen, wirds ungemütlich.

Abdichtung überprüfen

Pumpe den Reifen mit dem Kompressor wieder auf den empfohlenen Druck auf.

Überprüfe die Abdichtung, indem du erneut eine Seifenwasserlösung oder ein Lecksuchspray auf den reparierten Bereich sprühst. Gehe dabei sorgfältig vor und versichere dich vor der Weiterfahrt, dass keine Blasenbildung oder Luftleckagen mehr auftreten.

Und hier noch ein kleiner Sondertipp von Toby, wenn das Auffüllen dir zu lange dauert *wink*.

Wichtiger Hinweis

Die Reparatur mit selbstvulkanisierenden Streifen ist super standhaft. Man braucht keine Angst zu haben, damit noch eine lange Distanz bis zum nächsten Reifenhändler o.ä. zu fahren. Dennoch ist ein geflickter Reifen IMMER ein bald zu ersetzender Reifen.

Nicht nur nach einer Reifenreparatur unverzichtbar. Auch zum Anpassen des Reifendrucks an verschiedene Untergründe ist der Kompresseor von T-Max mit 72 oder 160 l/min ein wichtiger Reisehelfer.

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Wechselrichter im Wohnmobil – Richtig berechnen, Fehler u. Schäden vermeiden

Wechselrichter im Wohnmobil – Richtig berechnen, Fehler u. Schäden vermeiden

Für das Reisen in Van oder Wohnmobil ist eine unabhängige Energieversorgung Voraussetzung. Der Wechselrichter, auch Inverter genannt, spielt in vielen elektrischen Anlagen dafür eine Schlüsselrolle.

Aber nicht alle Wechselrichter sind gleich. Es gibt verschiedene Arten, Leistungsklassen und Funktionen – gute und “nicht so gute” Qualität.

Wir möchten uns in diesem Artikel damit beschäftigen, welche Wechselrichter es gibt, wo die Unterschiede liegen und welche Fehler häufig, vor allem bei der Wahl der passenden “Größe” gemacht werden.

Außerdem gehen wir auf wichtige Punkte bei Installation und Wartung ein.

Nach dem Lesen des Artikels sollst du genau berechnen können, welcher Wechselrichter zu deinem Bedarf passt, sodass deine Verbraucher unterwegs zuverlässig funktionieren und Schäden oder Gefahren für deine Sicherheit im Wohnmobil vermieden werden.

Wechselrichter im Wohnmobil – wann wird er überhaupt gebraucht

Nicht jeder benötigt in seinem Reisefahrzeug zwingend einen Wechselrichter. Es kommt auf die Geräte an, die du verwenden möchtest und welche Art von Strom sie brauchen. Viele Verbraucher können direkt ab Batterie betrieben werden.

Gleichstrom und Wechselstrom

In Wohnmobilen (und auch in Autos, Booten und anderen Fahrzeugen) verwenden wir ein 12 oder 24 Volt-Gleichstromsystem. Das liegt einfach an der Stromquelle: Batterien, also sowohl Starter- wie auch Bordbatterien, erzeugen Gleichstrom (DC = Direct Current).

Gleichstrom bedeutet, dass der elektrische Strom konstant in eine Richtung fließt (Direct). Anders ist das bei Wechselstrom (AC = Alternate Current), bei dem die Stromrichtung regelmäßig wechselt (Alternate – wechselnd).

Die meisten Geräte, die wir in Van und Wohnmobil verwenden (wie Beleuchtung, Pumpen usw), sind für Gleichstrom ausgelegt. Auch eine USB Dose, die für ein 12-Volt-System ausgelegt ist, benötigt keinen Wechselrichter, weil sie in der Lage ist, den Gleichstrom direkt zu nutzen. Sie wandelt den Gleichstrom in eine Form um, die sicher von den USB-Geräten im Wohnmobil verwendet werden kann.

Für welche Geräte im Wohnmobil wird Wechselstrom benötigt

Ein Wechselrichter wird benötigt, wenn Geräte, die für den Betrieb im Haushalt konzipiert sind, verwendet werden sollen. Alles, was mit normalem 230V Stecker betrieben wird, gehört auf jeden Fall dazu.

Wechselrichter-Arten – Modifizierte und reine Sinus-Wechselrichter

Es gibt zwei Haupttypen von Wechselrichtern: Modifizierte Sinus-Wechselrichter und reine Sinus-Wechselrichter.

Modifizierte Sinus-Wechselrichter sind in der Regel günstiger. Für viele einfache Geräte können sie auch durchaus ausreichend sein, sie produzieren jedoch eine Wellenform (Art des Stromflusses), die empfindlichere Geräte stören kann.

Laptops sollten an solchen Wechselrichtern auf keinen Fall betrieben werden, da sie hierdurch beträchtlichen Schaden nehmen können.

Reine Sinus-Wechselrichter hingegen erzeugen eine gleichmäßige, reine Sinuswelle, die identisch mit dem Strom aus dem öffentlichen Stromnetz ist. Sie sind teurer, aber sie sind auch sicherer für den Betrieb von empfindlichen Geräten.

Wechselrichter im Wohnmobil: Reine und modifizierte Sinuswelle im Vergleich
Reine (links) und modifizierte (rechts) Sinuswelle im Vergleich. Die abgehackte Form des Stomflusses bei der modifizierten Variante, vertragen empfindliche elektrische Geräte wie Laptops oft nicht und können erheblichen Schaden nehmen.

Wechselrichter berechnen

Um den Wechselrichter mit der passenden Leistung auszuwählen, musst du deinen Energiebedarf kennen und dazu noch die folgenden, wichtigen Stolpersteine beachten. So gehst du Schritt für Schritt vor:

Schritt 1:
Definiere, welche Verbraucher du im Wohnmobil betreiben möchtest und ermittle deren Leistung in Watt. In der Regel steht das direkt auf dem Gerät. Suche nach den Angaben Leistung oder Leistungsaufnahme und W oder Watt.

Schritt 2:
Wenn du mehrere Geräte über den Wechselrichter betreiben willst, berechne, wie viel Watt abgerufen werden würden, wenn alle gleichzeitig laufen. Addiere dazu die einzelnen Leistungsangaben, sodass du eine Gesamtleistung / Gesamtwattzahl erhältst.

Schritt 3:
Rechne außerdem einen Leistungspuffer von 20 – 25% dazu, um kurzzeitige Spannungsspitzen (z.B. beim Anlaufen mancher Geräte) zu berücksichtigen.

Mit diesen drei Schritten hast du ermittelt, was dein Wechselrichter leisten muss – damit ist es aber für einen reibungslosen Betrieb der Verbraucher in deinem Reisealltag nicht getan! Beachte deswegen unbedingt auch die folgenden Hinweise.

Spitzenleistung VS. Dauerleistung – Ein häufig gemachter Fehler

Du findest in der Regel (bei vertrauenswürdigen Produkten immer!) nicht nur eine, sondern zwei Leistungsangaben auf dem Datenblatt eines Wechselrichters vor:

Der größere Wert, die Spitzenleistung, kann nur für einen kurzen Zeitraum abgerufen werden. Den Herstellerangaben entsprechend sind das meist nur wenige Sekunden bis hin zu ca. 5 Minuten.

Das bedeutet:
Wenn du eine Kaffemaschine mit 1000 Watt betreiben möchtest und einen Wechselrichter mit 1000 Watt maximaler Leistung verwendest, wird er erst einmal furchtbar warm und schaltet sich (hoffentlich) selbstständig ab, bevor dein Kaffee durchgelaufen ist!

Verwende als Bemessungsgrundlage also immer die Leistung, die der Wechselrichter auf Dauer erbringen kann.

ACHTUNG: Du solltest hellhörig werden, bzw. dich nach einem anderen Produkt / anderen Hersteller umschauen, wenn auf dem Gerät oder dessen Datenblatt:

  • Nur eine Leistungsangabe gemacht wird (bei der nicht klar erkenntlich wird, ob es sich um eine Spitzen- oder Dauerleistung handelt).
  • Wenn nirgendwo die Rede von einer Leistung im Verhältnis zum abrufbaren Zeitraum ist.

Einflussfaktor Temperatur

Elektronische Geräte erzeugen Wärme, wenn sie arbeiten. Um zu verhindern, dass sie zu heiß werden und dadurch möglicherweise Schaden nehmen, muss müssen sie die Wärme loswerden. Dabei spielt die Umgebungstemperatur natürlich eine wichtige Rolle.

Wenn es um das Gerät herum heiß ist, hat dieses es schwerer, seine Wärme abzuführen – wenn es kalt ist, kann auch das Gerät besser abkühlen – logisch. Das Gerät, in unserem Fall der Wechselrichter, läuft also bei einer hohen Umgebungstemperatur auf einem höheren Temperaturniveau, was seine Leistung auf verschiedene Weise beeinträchtigt.

Es kommt dabei zunächst zu einer Verringerung der Effizienz. Wird eine bestimmte Temperatur überschritten, greifen bei Geräten seriöser Hersteller Sicherungsfunktionen, um es abzuschalten, bevor es überhitzt und gar zu Bränden führen kann (mehr zu den wichtigsten Sicherungsfunktionen, siehe weiter unten).

Doch bleiben wir zunächst bei der Verringerung der Effizienz: Die Angabe zur Leistung von Geräten solcher Art, wird genau aus diesem Grund im Datenblatt in Bezug zu einer bestimmten Umgebungstemperatur gesetzt. Dies sind in der Regel 25° C. Übersteigt die Umgebungstemperatur diese „Normtemperatur“, wird der Wechselrichter die angegebene Nennleistung nicht mehr erbringen können.


Das bedeutet:
Wenn du dir einen Van für den Sommerurlaub in Spanien ausbaust, wird trotz guter Wandisolierung die Umgebungstemperatur im Laufe des Tages wahrscheinlich schon von sich aus die Normtemperatur von 25° C übersteigen.

Dazu kommt noch, dass die elektrischen Geräte am liebsten in einem Fach oder Schrank verbaut werden, damit sie außer Sichtweite sind. Dieser kleine, geschlossene Raum, kann sich durch die Wärmeabgabe der laufenden Geräte selbst bei kühlen Umgebungstemperaturen erstaunlich aufheizen.

Während eines Sommerurlaubs in Spanien kannst du also eher nicht mit der vollen Leistung unseres Wechselrichters rechnen. Beachte diesen Umstand bei der Auswahl eines Gerätes und vor allem: Verbaue deinen Wechselrichter so, dass er möglichst gut belüftet ist und Wärme abführen kann. Wichtige Informationen dazu bietet oft das Begleitblatt oder Manual, das dem Gerät beiliegt. Ist eine empfohlene Einbaulage darin enthalten, kann man feststellen, dass eventuell am Gerät vorhandenen Lüftungslamellen in dieser Lage vertikal verlaufen. Da warme Luft steigt nach oben steigt, wird durch diese Maßnahme eine gute Zirkulation der Umgebungsluft angestrebt.

Geräte ohne Temperaturangabe

Wie wir gerade gesehen haben, macht es einen großen Unterschied, auf welche Umgebungstemperatur sich die Leistungsangabe eines Wechselrichters bezieht. Ein seriöser Hersteller von elektronischen Geräten macht die Bezugstemperatur daher in seinem Datenblatt kenntlich (xx Watt bei xx °C). Hast du ein Gerät oder Datenblatt vor dir, bei dem diese Angabe von vorneherein fehlt, solltest du dich nach Alternativen umsehen.

Camper-Elektrik
Die Elektrik wird meist in einem Schrank oder Staufach verbaut. Vor allem bei Geräten wie Wechselrichtern, die selbst viel Wärme abgeben, ist dabei auf eine gute Luftzirkulation im Schrank zu achten.

Stolperfalle Produktbenennung

Um einen Wechselrichter auszuwählen, wird manchmal garnicht erst das Datenblatt zu Rate gezogen, um die oben genannten Werte, wie z.B. Spitzen- oder Dauerleistung zu vergleichen. Schuld daran ist die Namensgebung, die in vielen Fällen aus dem herstellerspezifischen Produktnamen und einer angehängten Zahl besteht. Das macht auch Sinn, denn Wechselrichter werden in verschiedenen „Größen“, also Leistungsstärken angeboten. Zur einfachen Unterscheidung wird das Geräte direkt mit der entsprechenden Leistung benannt.

Doch was ist, wenn die Zahl gar nicht der erwarteten Angabe, nämlich der tatsächlichen Leistung in Watt entspricht?

Hier wird, bewusst oder unbewusst, ein Fallstrick von manchen Herstellern ausgelegt, denn: Große Zahlen hören sich einfach besser an. Deswegen wird manchmal nicht die Größe Watt, sondern Voltampere für die Namensgebung herangezogen. Tatsächlich spiegelt auch Voltampere die Leistung wieder, denn Watt und Voltampere sind eng miteinander verbunden. Es gibt jedoch einen wesentlichen Unterschied zwischen ihnen:

Watt (W) ist die Maßeinheit für die tatsächliche oder „wirkliche“ elektrische Leistung, die in einem System oder einer elektrischen Komponente verwendet wird. Es beschreibt die Menge an elektrischer Energie, die pro Zeiteinheit in andere Energieformen (wie Wärme, Licht usw.) umgewandelt wird.

Voltampere (VA) ist die Maßeinheit für die „scheinbare“ elektrische Leistung. Sie berücksichtigt sowohl die tatsächlich genutzte Leistung (Watt) als auch die Leistung, die aufgrund von Phasenverschiebungen zwischen Strom und Spannung in Wechselstromsystemen zeitweise gespeichert und dann wieder freigegeben wird. Diese zusätzliche Leistung wird als „reaktive“ Leistung bezeichnet und in Var (Voltampere reaktiv) gemessen.

Der Vollständigkeit wegen: Es gibt auch Systeme, in denen alles perfekt synchron läuft und damit keine Phasenverschiebung eintritt, dann sind Watt und Voltampere genau gleich. In unserem Fall gibt es die Phasenverschiebung jedoch, was dazu führt, dass die scheinbare Leistung (VA) größer ist als die tatsächliche Leistung (W).

Veranschaulichung des Verähltnisses Watt zu Voltampere

Stelle dir einen LKW vor, der eine Ladung transportiert. Die gesamte Ladung, die der LKW tragen kann (einschließlich nützlicher und „nutzloser“ Ladung), entspricht der scheinbaren Leistung (VA).

Die nützliche Ladung, die tatsächlich einen Wert hat und genutzt wird, entspricht der wirklichen Leistung (W).

Die „nutzlose“ Ladung, die nur Platz einnimmt, aber nicht wirklich genutzt wird (etwa ein Stapel Transportpaletten), entspricht der reaktiven Leistung (Var).

Das bedeutet:
Ein Wechselrichter der „Bester Wechselrichter Der Welt 3000“ heißt, hat möglicherweise keine 3000 Watt Leistung, obwohl man das von der Logik her erwarten würde. Stattdessen bringt er vielleicht nur 2400 Watt, was für unseren Einsatz im Fahrzeug einen ungeheuren Unterschied macht. Vergewissere dich beim Kauf von technischen Geräten deshalb immer im Datenblatt, was die wirklichen Leistungsdaten sind.

Weitere Merkmale die beim Kauf eines Wechselrichters zu beachten sind

Neben Leistung, Spitzenleistung und modifizierter oder reiner Sinuswelle, gibt es noch eine Reihe anderer Kriterien, die du bei der Auswahl eines Wechselrichters berücksichtigen solltest.

Sicherheitsmerkmale

Achte beim Kauf eines Wechselrichters auf wichtige Sicherheitsfeatures. Sollte ein Billiggerät nicht über die wichtigen Schutzeinrichtungen verfügen, kann es zu Beschädigungen deiner Geräte oder Bordakkus kommen und schlimmstenfalls sogar im Brand deines Reisefahrezgs enden.

  1. Automatische Abschaltfunktion: Dies ist eine wichtige Sicherheitsfunktion, die den Wechselrichter automatisch abschaltet, wenn die Batteriespannung zu niedrig wird. Dies hilft, eine Tiefentladung der Batterie zu vermeiden, die sie ernsthaft beschädigen könnte.

  2. Überlastschutz: Dieser schützt den Wechselrichter vor Schäden, wenn die angeschlossenen Geräte mehr Strom verbrauchen, als der Wechselrichter liefern kann.

  3. Kurzschlussschutz: Eine weitere wichtige Sicherheitsfunktion, die den Wechselrichter vor Schäden schützt, wenn ein Kurzschluss auftritt.

  4. Thermischer Schutz: Diese Funktion schaltet den Wechselrichter ab, wenn er zu heiß wird, um Überhitzung und mögliche Schäden oder Brandgefahr zu verhindern.

Achte bei der Anschaffung eines Wechselrichters und von technischen Geräten allgemein darauf, dass diese von anerkannten Organisationen auf sicheren Betrieb geprüft und zertifiziert wurden.

Effizienz

Neben der Sicherheit, geht es auch um Effizienz.

Wechselrichter verbrauchen für den Transformationsprozesss von Gleichstrom auf Wechselstrom selbst eine gewisse Menge Strom.

Es wird beim Betrieb von Wechselrichtern also mehr Energie aus den Batterien verbraucht, als in den Geräten landet. Deine Batterien werden schneller leer, was sich natürlich an deiner autarken Stehzeit bemerkbar macht, wenn du gerade keinen guten Stromertrag, z.B. über Solar hast.

Der höhere Verbrauch belastet auch die Batterie(n) durch mehr Ladezyklen, was sich am Ende sogar in deren Lebensdauer niederschlagen kann.

Standby-Verbrauch

Neben den Verlusten beim Betrieb des Wechselrichters, gibt auch einen Energieverbrauch in Form von Standby-Strom. Dieser wird benötigt, um den Wechselrichter betriebsbereit zu halten.

Ein 3 kW Wechselrichter beispielsweise, verbraucht etwa 20 Watt aus den Batterien, selbst wenn er gerade nicht genutzt wird. Da dies eine nicht unerhebliche Menge in Van oder Wohnmobil darstellt, kann es eine gute Idee sein, den Wechselrichter entweder remote aus- und einschaltbar zu machen oder ihn so zu verbauen, dass man den am Gerät selbst verbauten Aus- und Einschalter leicht erreichen kann, um den Verbrauch von Standby-Strom zu vermeiden.

Bauform

Neben der Unterscheidung zwischen Wechselrichtern mit modifizierter oder reiner Sinuswelle, gibt es grundsätzlich noch zwei unterschiedliche Arten von Wechselrichtern, die nach ihrer Bauform unterschieden werden können: Solche mit Transformatoren (Trafo) und solche ohne Transformatoren.

Wechselrichter mit Trafo

Sie verwenden einen Transformator, um die Spannung des ausgangsseitigen Wechselstroms zu erhöhen oder zu senken. Diese Wechselrichter bieten eine galvanische Isolation zwischen der Eingangs- und der Ausgangsseite. Das bedeutet, dass die DC-Seite (also unsere Bordbatterien) und die AC-Seite (die angeschlossenen Geräte) elektrisch voneinander getrennt sind. Dies erhöht die Sicherheit, indem das Risiko von Störungen und Schäden durch Überspannung oder Kurzschluss reduziert werden.

Nachteilig ist, dass sie in der Regel größer, schwerer und teurer sind als Wechselrichter ohne Trafo. Außerdem sind sie unter Umständen etwas weniger effizient, da bei der Umwandlung von Strom durch einen Transformator Energie in Form von Wärme verloren geht.

Wechselrichter ohne Trafo

Sie haben keinen Transformator und wandeln den Gleichstrom direkt in Wechselstrom um.

Sie sind in der Regel leichter und kostengünstiger als Wechselrichter mit Trafo. Außerdem können sie etwas effizienter sein, da sie den Energieverlust durch die Umwandlung in einem Transformator vermeiden.

Transformatorlose Wechselrichter haben jedoch auch einige spezifische Nachteile, darunter Sicherheitsbedenken: Geräte dieser Bauart können ein Sicherheitsrisiko darstellen, da sie nicht das gleiche Maß an elektrischer Isolation zwischen DC- und AC-Kreisen bieten wie ihre transformatorbasierten Gegenstücke.

Wechselrichter ohne Trafo haben eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Spannungsschwankungen. Sie können sensibel auf den Betrieb von Geräten mit hoher Leistungsaufnahme oder auf die Anbindung an unzuverlässige Stromnetze (wie es bei mobilen Anwendungen häufiger der Fall sein kann) reagieren.

Wenn ein Wechselrichter ohne Trafo auf eine plötzliche Änderung in der Stromversorgung trifft, etwa durch eine plötzliche Zunahme der Last oder einen kurzfristigen Ausfall der Energiequelle, könnte er diesen Stoß direkt an die angeschlossenen Geräte weiterleiten. Dies kann dazu führen, dass empfindliche Elektronik beschädigt wird oder vorzeitig ausfällt.

Eine einheitliche oder zumindest typische Bezeichnung, an der du auf Anhieb erkennen kannst, welcher Bauart ein Wechselrichter ist, gibt es nicht.

Wir empfehlen, auf die etwas teureren Geräte mit Transformator zurückzugreifen, wenn du hier sichergehen willst.

Dimensionierung der Kabelanschlüsse

Eine passende Kabelstärke für den Anschluss des Wechselrichters ist aus Gründen der Effizienz und vor allem auch der Sicherheit unabdingbar. Sie wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie z.B. durch seine Länge, die durch die Wahl des Montageortes bestimmt wird.

Auch Umgebungsbedingungen wie der Verlauf des Kabels in einem Kanal, kann dazu führen, dass ein dickeres Kabel verwendet werden muss.

Achte bei der Auswahl des Wechselrichters darauf, dass dessen Anschlüsse für die Aufnahme der in deinem Fall geeigneten Kabelstärke mit dafür geeigneten Komponenten geeignet sind.

Kabelquerschnitt berechnen

Welche Kabelstärke du verwenden musst?
Wie du die passenden Kabelquerschnitte für all deine Anschlüsse einfach selbst berechnest, erfährst du hier:

Installation und Wartung von Wechselrichtern

Die Installation des Wechselrichters sollte idealerweise in der Nähe der Batterien erfolgen, um Leistungsverluste zu minimieren.

Zu beachten sind auch Sicherheits- und Leistungsaspekte, wie eine ausreichende Belüftung, wie wir weiter oben bereits ausführlich behandelt haben. Dem Schutz vor Feuchtigkeit kommt ebenfalls eine hohe Bedeutung zu – logisch, bei elektronischen Geräten.

Und auch wenn alles fachgerecht angeschlossen und Installiert wurde: Montiere solche Geräte bitte niemals auf leicht brennbaren Untergründen (gefilzte Wände und Co.)

Was die Wartung angeht, so benötigen Wechselrichter in der Regel wenig Aufmerksamkeit, aber regelmäßige Inspektionen sollten dennoch erfolgen um Probleme durch Staubansammlungen (Stichwort Hitzeabführung) oder eventuell duchs Fahren oder andere Einflüsse locker gewordene Verkabelungen frühzeitig zu erkennen.

Unsere Empfehlung

Wir verwenden und empfehlen die Wechselrichter und Kombigeräte von Victron Energy. Seit vielen Jahren bewähren sich die Komponenten von Victron sowohl in Wohnmobilen, Vans und Booten, wie auch in fest installierten Anlagen im (Tiny) Haus.

Ach in unseren konfigurierbaren Elektrik-Komlettpaketen und unseren individuell geplanten power-pro Systemen sind aus den oben genannten Grünen immer die von uns liebevoll “blaue Kisten” genannten Geräte wie etwa der Phoenix Inverter oder ein MultiPlus enthalten.

Wechselrichter / Inverter von Victron Energy bewähren sich seit vielen Jahren für den Langzeiteinsatz auf Reisen. Du findest alle Produkte von Victron in unserem Sortiment

Wechselrichter in Van und Wohnmobil – Zusammenfassung

Die Auswahl des richtigen Wechselrichters ist ein entscheidender Schritt, um die Vorteile einer unabhängigen Energieversorgung im Wohnmobil zu maximieren.

Nur durch eine sorgfältige Auswahl, Berechnung und eine fachgerechte Montage, können die mitgeführten Geräte durch den Wechselrichter zuverlässig mit Strom versorgt und vor möglichen Schäden bewahrt werden.

Mit der Auswahl eines hochwertigen Geräts kann außerdem die autarke Zeit und sogar die Lebenszeit der Bordbatterie(n) verlängert werden.

Wenn Du Hilfe bei der Zusammenstellung einer elektrischen Anlage benötigst, bei der nicht nur der Wechselrichter sondern alle Komponenten perfekt zueinander passen, sind unsere Technik-Experten gerne für eine persönliche Beratung am Telefon für dich da.

Informiere dich hier über unsere individuellen power pro und selbst konfigurierbaren power basic Systeme.


Dieser Artikel zur Auswahl des richtigen Wechselrichters hat dir weitergeholfen? Dann empfehle ihn doch gerne weiter oder merke ihn dir für später:

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Van-Ausbau Kosten: Was kostet der Traum vom Selbstausbau wirklich

Van-Ausbau Kosten: Was kostet der Traum vom Camper wirklich

Ein selbst ausgebauter Van (oder anderer Camper / Wohnmobil / Exmo) ist mehr, als nur ein Transportmittel. Durch den eigens geplanten und umgesetzten Ausbau, kann ein einzigartiger Raum geschaffen werden, der perfekt den eigenen Vorstellungen und Reiseansprüchen entspricht – eine Wohlfühloase auf Rädern. Von der Innenausstattung über die praktische Aufteilung bis hin zu den Materialien und Farben, kann jeder Aspekt nach persönlichen Vorlieben gestaltet werden. Zudem ist es möglich, die Kosten für den Traum vom eigenen Camper durch die selbst geleistete Arbeit zu kontrollieren bzw. geringer zu halten.

In diesem Artikel werden wir uns genauer mit den einzelnen Kostenfaktoren beim Van-Ausbau beschäftigen. Wie viel genau bei den einzelnen Positionen anfällt, kann dabei sehr unterschiedlich sein und wir erklären jeweils auch warum.

Nach dem Lesen des Artikels sollst du allerdings einen Überblick und eine gute Grundlage an der Hand haben, um eine individuelle Budgetplanung aufzustellen. So wirst du im Laufe des Projektes nicht von zuvor unberücksichtigten Kosten überrascht.

Voraussetzungen für den Van-Ausbau

Man braucht leider mehr als einen Van und die Materialien, die darin verbaut werden sollen. Man braucht etwas, um diese zu bearbeiten, zu montieren und einen Platz, um das Ganze umzusetzen.

Werkzeug

Wer ein umfangreiches, handwerkliches Projekt starten will, braucht Werkzeug.

Akkuschrauber, Trenn- und Schleifgeräte, Schlüsselset, Crimpzange, Lochsägen … im Verlaufe des Projektes wird sich die Zahl der benötigten Helferlein ganz schön summieren. Hat man noch gar nichts, kann dies ein ganz erheblicher Kostenfaktor sein. In den meisten Fällen hat man aber bereits ein bisschen handwerkliche Erfahrung und damit auch das ein oder andere Werkzeug gesammelt, wenn man sich ein so umfangreiches Projekt wie einen Van-Ausbau vornimmt.

Gut beraten ist man hier, sich mit Gleichgesinnten zusammenzutun und sich gegenseitig auszuhelfen oder gebrauchte Werkzeuge zu einem günstigeren Preis zu übernehmen. Eines sei aber hier ganz klar anzumerken: Auch gebrauchte Werkzeuge sollten einwandfrei funktionierende Werkzeuge sein. Verschleißteile wie die Schneideblätter einer gebrauchten Stichsäge z.B., sollten zudem möglichst gegen neue ausgetauscht werden. Nichts ist ärgerlicher, als wenn das Werkzeug dir nicht nur die Arbeit erschwert, sondern auch noch etwa die Schnittkanten deiner Möbel versaut.

Beim Van-Ausbau müssen auch die Kosten für die Anschaffung von Werkzeug eingerechnet werden.
Im Verlaufe des Van-Ausbau Projekts werden allerhand (teure) Werkzeuge benötigt, die man sonst möglicherweise niemals wieder braucht. Überlege, dich mit Gleichgesinnten (z.B. über Social Media Gruppen) zusammenzuschließen, damit ihr euch gegenseitig aushelfen könnt.

Werkstatt

Wo möchtest du den Camper für die Bauphase abstellen? Ist es dir nicht möglich, eine Einfahrt oder Garage für die Dauer der Arbeiten zu nutzen, kann es eine Überlegung wert sein, eine Garage oder einen Self-Storage dafür anzumieten. 

Einige Selbstausbauer realisieren ihr Projekt (falls die Wohnlage das hergibt) zwar auch, während das Fahrzeug auf der Straße parkt – eine komfortable Angelegenheit ist das aber ganz sicher nicht. Bedenke, dass im Fahrzeug sowieso nicht viel Platz ist, dazu auch noch das Material gelagert werden muss und du freien Raum zum Arbeiten brauchst, am besten mit Werkbank o.ä.. Viele der Materialien sind zudem wetterempfindlich und du kannst bei Regen nicht draußen arbeiten. 

Ist es notwendig, eine Garage für dein Projekt anzumieten, versichere dich, dass du darin alle Arbeiten ausführen darfst, die du planst. Je nach Begebenheiten sind bestimmte Arbeiten aus Sicherheitsgründen manchmal untersagt. 

Die Kosten für die Anmietung von Garagen und Self-Storages, die als Werkstatt genutzt werden können, sind regional unterschiedlich und beinhalten oft eine Mindestmietdauer, die du beim Vergleichen der Angebote beachten solltest. 

Van-Ausbau in einer Halle mit genügend Platz zum Arbeiten
Es ist wichtig, Platz zum Arbeiten zur Verfügung zu haben. Mit auf der öffentlichen Straße geparktem Fahrzeug kann das schwierig sein.

Fahrzeugwahl

Der erste Kostenfaktor bei der Umsetzung deines Van-Ausbaus, ist natürlich der Kauf des Basisfahrzeugs. Die Kosten hierfür können sehr stark variieren, abhängig von Faktoren wie Marke, Modell, Alter, Kilometerstand und Zustand des Fahrzeugs. 

Es lohnt dabei, das Fahrzeug nicht nur nach einem möglichst günstigen Preis auszuwählen. Es sollte vor allem deinen Bedürfnissen und dem geplanten Umbauvorhaben entsprechen, damit du unterwegs damit glücklich wirst. Gehen die wesentlichen Merkmale des künftigen Reisemobils an deinen Ansprüchen vorbei, ist es fast schon vorprogrammiert, dass du irgendwann den Verkauf und die Anschaffung eines passenderen Modells in Erwägung ziehen wirst – und das wird mit Sicherheit teurer, als sich gleich für ein Fahrzeug zu entscheiden, das vielleicht direkt etwas mehr kostet, aber deinen Wünschen auch entspricht. 

Beachte bei der Auswahl folgende Punkte:

Platzbedarf

Wie viele Personen nutzen den Camper und für welche Aktivitäten wird er genutzt.

Benötigst du viel Stauraum für Outdoor-Ausrüstung, Fahrräder oder andere Sportgeräte? Ist eine Sitzgruppe zum Essen und Entspannen erforderlich oder bist du, bis auf die Schlafenszeit, eh nur draußen (denke auch daran was du machst, wenn es mal den kompletten Tag regnet!).

Ebenfalls ein entscheidendes Kriterium: Stehhöhe ja oder nein …

Fahrzeuggröße und Wendigkeit

Die Größe des Fahrzeugs hat Auswirkungen auf die Wendigkeit und die Fahreigenschaften des Campers. Größere Fahrzeuge bieten mehr Platz im Innenraum, können jedoch schwieriger zu manövrieren sein. Insbesondere in engen Straßen oder bei der Suche nach einem Parkplatz, kann eine übermäßige Fahrzeuglänge unpraktisch sein. 

Geländetauglichkeit

Wenn du vorhast, mit deinem Campervan abseits asphaltierter Straßen (auf Pisten, bitte nicht in der Vegetation!) unterwegs zu sein, kann eine gewisse Geländetauglichkeit wichtig sein.

Beachte, dass nicht alle Fahrzeuge für anspruchsvolles Gelände geeignet sind. Falls du vorhast, oft auf unbefestigten Straßen oder in entlegenen Gebieten unterwegs zu sein, solltest du ein Fahrzeug wählen, das über eine gute Bodenfreiheit, Allradantrieb und robuste Offroad-Fähigkeiten wie Differenzialsperren verfügt. Außerdem sollte es sich gut reparieren lassen und Ersatzteile auch in anderen Ländern gut verfügbar sein. 

Annehmlichkeiten

Überlege, welche Annehmlichkeiten du gerne in deinem Van-Ausbau haben möchtest. Legst du Wert auf eine geräumige Küchenzeile mit 4-Flammen-Herd zum Zubereiten aufwendiger Mahlzeiten oder reicht dir ein kleiner Gaskocher für die Dose Ravioli am Abend? Soll es ein großer Kühlschrank mit Eisfach sein, oder reicht eine kleine Kühlbox? Ist eine fest installierte Duschzelle ein unabdingbarer Bestandteil deiner Ausbauplanung? 

Denke auch an Komfortmerkmale wie Klimaanlage, Heizung und ausreichende Belüftung im Fahrzeug. Musst du Fenster einbauen schlägt ein solches mit ca. 200,- bis 700,- Euro (je nach Größe und Hersteller) zu Buche, passende Plissees / Fliegenschutz kommen noch einmal mit ungefähr 100,- bis 350,- Euro hinzu. 

Definiere deine Prioritäten und überprüfe, ob das ausgewählte Fahrzeug diese Annehmlichkeiten bieten kann, oder ob sie im Rahmen des Umbaus realisierbar sind.

Betriebskosten und Treibstoffverbrauch

Beachte bei der Planung deines Van-Ausbau-Projekts auch die Folgekosten. Damit sind die Betriebskosten des Fahrzeugs wie Versicherung und Steuern, einschließlich des Treibstoffverbrauchs und möglicher Ersatzteil- und Reparaturkosten gemeint. 

Größere und schwerere Fahrzeuge neigen dazu, mehr Treibstoff zu verbrauchen. Das Alter spielt dabei ebenfalls eine Rolle. Wenn du häufig lange Strecken fahren möchtest, kann ein geringerer Treibstoffverbrauch finanziell (und für die Umwelt) eine große Rolle spielen. 

Van-Ausbau kostengünstig mit Camping-Kocher und rudimentärer Außenküche.
Kleinere Fahrzeuge / Vans haben viele Vorteile: Sie sind wendig, egal ob auf der Piste oder in der Stadt und wenn man die meiste Zeit eh draußen verbringt, ist ein Ausbau kostengünstig zu realisieren. Bedenke aber auch, dass es mal zwei Wochen lang regnen kann.

Van-Ausbau Kosten

Eines sei gleich vorweggesagt: Die Kosten für den Ausbau des Vans, oder von Campern und Wohnmobilen allgemein, können stark variieren – je nachdem, wie umfangreich du das Fahrzeug ausstatten möchtest.

Bereits bei der Fahrzeugwahl haben wir angerissen, dass die Ansprüche von einer reinen Schlafgelegenheit für Outdooraktivitäten bis zum Hausersatz für eine ganze Familie reichen können. So unterschiedlich sind natürlich auch die Kosten, die das Ganze verursacht. 

Hier möchten wir auf die einzelnen Punkte eingehen, auch damit du keine großen Posten in der Planung vergisst und dann mehr auf dich zukommt, als gedacht. Zu den meisten der Punkte erstellen wir außerdem eine kleine Budget-Orientierung.

Isolierung und Verkleidung

Dein Camper sollte eine gewisse Isolierung bekommen, damit du innen ein angenehmes Klima aufrechterhalten kannst, während es draußen bitterkalt oder viel zu heiß ist.

Unsere Empfehlung ist ein geschlossenporiges Material, das nicht schimmeln kann. Gerade in jüngster Zeit versuchen sich aber auch viele Selbstausbauer mit alternativen Dammmaterialien aus Wolle, Holzfasern oder ähnlichem. Es ist ratsam, sich gerade bei solchen Materialien ausführlich mit Erfahrungswerten und der richtigen Anwendung zu beschäftigen. 

Bei den lang bewährten geschlossenporigen Dämmstoffen, die als flexible Matten erhältlich sind, kannst du als grobe Richtlinie für eine effektive Dämmung von einer eine Stärke zwischen 2 und 5 cm ausgehen. 

Die Kosten für Dämmmaterial variieren je nach Art, Qualität und Hersteller. Allgemein kannst du mit einem Preis von etwa 10-30 Euro pro Quadratmeter Dämmmaterial rechnen.

Zusätzlich zu den Kosten für das Dämmmaterial selbst, solltest du auch die Preise für Klebstoffe zur Montage einrechnen, die einen nicht unerheblichen Kostenfaktor ausmachen können. Dazu kommen evtl. Befestigungsmaterialien, bzw. eine Unterkonstruktion oder auch eine Dampfsperrfolie, je nach gewähltem Material.

Bei einer zu isolierenden Fläche von beispielsweise 30 Quadratmetern (etwa bei einem mittelgroßen Van) und Gesamtkosten von 25,- Euro pro Quadratmeter, ergibt sich für die Isolierung BEISPIELSWEISE(!) ein Budget von 750,- Euro

Sowohl Wand- und Deckenflächen als auch der Boden wollen noch mit einem entsprechenden Belag verkleidet werden. Für Wandflächen kommen häufig dünne Pappelholzplatten und Filz zum Einsatz, für den Boden ist ein einfacher, robuster PVC Belag eine gängige, praktische und auch preisgünstige Lösung. Der Phantasie sind hier allerdings kaum Grenzen gesetzt und ein echter Korkboden genauso anzutreffen wie Klicklaminat und Industrieteppichböden.

Elektrische Installation (Solaranlage, Batterien, Verkabelung)

Bei der Elektrik handelt es sich um einen der Punkte mit der größten finanziellen Spannweite.

Alles hängt davon ab, wie du deinen Camper nutzen möchtest. Willst du ihn zu deinem Zuhause für eine Langzeitreise machen und dabei nicht auf heimischen Luxus wie ein Induktionskochfeld oder den leistungsstarken Föhn verzichten? Oder brauchst du nur Abends nach der Klettertour ein bisschen Licht an Bord … 

Doch nicht nur der Verbrauch von Energie, auch das Nachladen will mit den entsprechenden Optionen bedacht werden. Laden über Landstrom (vielleicht sogar nicht nur mit 230, sondern auch 110 Volt bei der Panamericana-Reise), über Lichtmaschine und (viel oder wenig) Solar – hier kommen unterschiedlichste Kostenfaktoren auf dich zu, je nachdem, was du nutzen möchtest. 

Für viele Selbstausbauer ist gerade die Planung der elektrischen Anlage ein Buch mit sieben Siegeln, denn es gibt so viele Komponenten und elektrische Einheiten, von denen man als Laie nicht einmal versteht, was sie eigentlich tun, dass es tatsächlich schwierig ist, ein Konzept zu erstellen. 

Wenn es dir so geht, bist du bei uns genau richtig gelandet, denn gerade elektrische Anlagen sind unser Steckenpferd. Für den „normalen Vanlife-Urlaub“, bekommst du bei uns Komplettpakete, die von reiseerfahrenen Experten so zusammengestellt sind, dass alles perfekt miteinander funktioniert. Du kannst sie dann selber noch deinen persönlichen Bedürfnissen im Konfigurator anpassen, aber falsch machen, kannst du dabei nichts mehr. 

Für höhere Anforderungen (z.B. das Expeditionsmobil für die Weltreise, aber auch den intensiv genutzten Van mit Induktionskochfeld, stellen unsere Techniker die optimale Anlage in einem persönlichen Gespräch für dich zusammen. Alle Informationen zu diesem Beratungsmodell und was am Ende dabei für dich herauskommen soll, erklären dir in diesem Video Martin und Lars:

Ob kleines Paket zum selbst konfigurieren, oder großes nach persönlicher Beratung: Du erhältst dazu eine Einbauanleitung und einen individuellen, vereinfacht zu lesenden Anschlussplan, damit der Selbsteinbau gelingt.

Und falls du dir unsicher bist, ob du die elektrische Anlage alleine installieren kannst: In unseren jährlich im Frühjahr und Herbst stattfindenden Wochenend-Workshops, kannst du entsprechende Skills dazu erlernen. 

Aber zurück zu den Kosten für den Camper-Selbstausbau. Dass für die elektrische Anlage unterschiedlich hohe Budgets eingeplant werden müssen, haben wir bereits geklärt, aber wie kann man sich die Preisspannen ungefähr vorstellen?

Beispiel: Van-Ausbau für den normalen Vanlife-Bedarf

Nehmen wir einmal an, du möchtest einen Campervan für lange Wochenenden und den zweiwöchigen Urlaub ausstatten. Eine Bordbatterie soll genug Kapazität aufweisen, um deine Kamera zu laden, abends einen Film auf dem Tablet zu schauen, ohne dass das Licht ausgeht und um deine Getränke und Vorräte zuverlässig zu kühlen.

Das Ganze soll auch mit einer gewissen Autarkie betrieben werden können, das heißt du möchtest nicht darauf angewiesen sein, deine Batterien jede Nacht auf dem Campingplatz zu laden. Auch das tägliche Laden über die Lichtmaschine ist kein passendes Konzept, denn du möchtest auch mal 2-3 Tage am selben Ort verweilen. In unserem Konfigurator kommst du bei diesen Anforderungen auf Paketpreise ab ca. 1900,- Euro – inklusive Solar und einer hochwertigen LiFePo4 Batterie. Hinzuzurechnen ist noch die Verkabelung sowie die gewünschte Anzahl an Schalter und Steckdosen. 

Beispiel: Fahrzeug für Langzeit-/Fernreisen oder wohnen / arbeiten

Für ein „Expeditionsmobil“ mit gehobenen Anbrüchen sieht das Ganz nochmal anders aus. Möchte man das Fahrzeug allein oder sogar mit einer ganzen Familie bewohnen und auf den Komfort eines Induktionskochfeldes nicht verzichten, einen leistungsstarken Rechners plus Starlink betreiben, um das Büro auf die Straßen der Welt zu verlegen, allerlei Gadgets wie eine Spielekonsole oder evtl. eine Waschmaschine betreiben, muss man sich auf eine enorme Steigerung der Kosten für die Elektrik einstellen. Wir gehen hierbei davon aus, dass der autarke Betrieb über einige Tage obligatorisch ist.

Solar- und Batteriekapazität sind für diese Ansprüche um ein Vielfaches zu steigern und eine Leistung von 1,5 kW Solar, sowie 600 Wattstunden in LiFePo4 Akku sind bei solchen Fahrzeugen an der Tagesordnung. Der Preisrahmen kann hier ganz schnell die 12.000 – 15.000,- Euro erreichen. 

Installierst du eine Verteilung von 230V in deinem Camper, musst du außerdem die Kosten für die Abnahme durch einen Elektriker mit einrechnen. 

Umfangreiche elektrische Ausstattung eines Van-Ausbaus für elektrisches Kochen, Kompressorkühlschrank und arbeiten on the Road. So unterschiedlich die Ansprüche unterwegs, so unterschiedlich die Kosten für den Ausbau – gerade in Sachen Elektrik.

Du willst autark sein und tolle, abgelegene Orte ohne Stromprobleme genießen?

Das kannst du mit unterschiedlichen Konzepten erreichen. Die Frage ist nur: Welches davon passt zu dir und deinem Reiseverhalten?

In unserem Artikel Autark im Camper – Welches Stromkonzept passt zu dir erfährst du mehr darüber.

Fordere hier direkt deine persönliche Beratung von einem unserer Experten an, um eine elektrische Anlage auf deinen Bedarf abstimmen zu lassen oder konfiguriere ein „basic“ Komplettpaket.

Möbelbau 

Der Möbelbau ist eine nicht ganz anspruchslose Angelegenheit. Viele Selbstausbauer entscheiden sich deshalb für fertige Modulmöbel, die inzwischen von zahlreichen Herstellern angeboten werden. 

Beim Eigenbau kann ein System hilfreich sein, dass einen beim rechtwinkligen Aufbau unterstützt. So wird am einfachsten gewährleistet, dass Schränke und Staufächer hinterher wunschgemäß schließen. 

In unserem Sortiment findest du dafür STECK & WEG, ein Aluschienensystem, mit dem der Möbelbau ein bisschen an LEGO erinnert. Die Elemente werden nach Bauplan zugeschnitten und mithilfe verschiedener Eckelemente einfach zusammengesteckt, um jede gewünschte Form zu erstellen. Das funktioniert um Radkästen herum, über Eck … alle Innenausbauwünsche sind damit relativ leicht umsetzbar. 

Neben dem Schienensystem brauchst du dann noch Verkleidungsmaterial, Scharniere und Verschlüsse

Mit einem System wie Steck & Weg lassen sich auch vom Laien professionelle und langzeittaugliche Möbelausbauten für ganz individuellen Vorstellungen realisieren. Allerdings muss man bei einem Ausbau wie beispielsweise in den folgenden Bildern zu sehen, trotz Selbstbau mit einem Kostenfaktor von rund 3.000,- bis 4.000,- Euro rechnen. 

Möbelbau mit STECK + WEG System

Heizen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Camper zu heizen. 

Diesel-Standheizungen

Diese Art von Heizungen verwendet den Kraftstoff aus dem Fahrzeugtank, um Wärme zu erzeugen. Sie sind effektiv und können oft sowohl für die Beheizung des Innenraums als (wie wir weiter unten noch sehen werden) auch für das Aufheizen von Wasser genutzt werden.

Qualitativ hochwertige Heizgeräte dieser Art, wie die Standheizungen von Autoterm sind einfach und dank e-Prüfzeichen sogar ohne TÜV-Abnahme vom Laien einzubauen.

Achtung: Es sind diverse Billiganbieter aus Fernost auch auf dem deutschen Markt erhältlich, die keinen europäischen Sicherheitsnormen oder Zertifizierungen entsprechen. 

Propanheizungen

Propanheizungen sind oft Standard in Wohnmobilen und Wohnwagen von großen Herstellern. Propan als Brennstoff muss in einer Gasflasche (oder einem extra Propantank) mitgeführt werden.

Die Heizungen sind sehr leise und angenehm im Betrieb, sie erfordern jedoch regelmäßige Inspektionen und Wartung, um sicherzustellen, dass die Gasleitungen noch dicht sind und die Brenner richtig funktionieren, damit nicht ungewollt Gas austreten kann (bitte Gasmelder im Fahrzeug installieren!).

Ein Wechsel oder Auffüllen der Gasflaschen kann sich im Ausland schwierig gestalten – die Systeme / Anschlüsse sind unterschiedlich und die Sicherheitsvorschriften für den Umgang und das Mitführen von Gas ebenfalls.

Elektrische Heizungen

Elektrische Heizungen sind eine einfache Lösung, aber keine effiziente Methode, wenn es um das Heizen eines Campers geht. Sie können gelegentlich als Ergänzung zu anderen Heizmethoden verwendet werden, wenn als Stromquelle z.B. ein Campingplatzanschluss verfügbar ist. Besser ist es allerdings, die gewählte Heizung ausreichend zu dimensionieren, damit ein Zuheizen nicht nötig wird.

Holz- oder Öl-/ Dieselöfen

Öfen können in selbstgebauten Campern eine gemütliche Atmosphäre schaffen. Sie erfordern jedoch den Einbau eines Schornsteins, um Rauch und Abgase abzuführen und Sicherheitsabstand zu allen Wänden und anderen brennbaren Materialien.

Als ausschließliche Heizquelle eignen sie sich weniger. 

Dieselofen Sibirien von tigerexped

Für Lagerfeuer-Atmosphäre mit Blick auf tanzende Flammen im Camper – jede Menge Infos zu Einbau und Betrieb des Dieselofens Sibirien gibt es hier:

Unsere Empfehlung

Aufgrund der Einfachheit des Systems, der praktischen Kraftstoffmitführung im Fahrzeugtank, der Sicherheit und Reparaturfreundlichkeit, sowie eines sehr guten Preis-Leistungsverhältnisses, empfehlen wir Dieselstandheizungen – nicht nur für Selbstbau-Camper. 

Für einen mittelgroßen Camper, mit durchschnittlicher Isolierung, ist ein komplettes System für unter 750,- Euro erhältlich. 

Autoterm Standheizung Komplettset von tigerexped

Unsere Heizungs-Komplettsets, bestehend aus einer Autoterm-Dieselstandheizung und sämtlichem Material, das du für eine fertige installierte, laufende Anlage benötigst, machen es dir einfach. Erfahre hier mehr:

Unser beliebtestes Kit, das für 99% aller Camper passt und deswegen auch so heißt: Hier direkt im Shop ansehen

Wasserinstallation (Wassertank, Wasserhähne, Dusche, Toilettensystem)

Bei der Wasserversorgung in deinem künftigen Camper, kann es sich um einen einfachen Wasserkanister mit Ablasshahn für 20 Euro handeln, oder um ein Druckwassersystem mit heißer Dusche und stets frisch gefiltertem Trinkwasser. Zwischen diesen beiden Varianten gibt es natürlich wieder etliche Abstufungen. Allerdings ist in diesem Punkt eine ziemlich klare Tendenz erkennbar: Die weitaus meisten Selbstausbauer, mit Fahrzeugen ab Van-Größe, entscheiden sich für eine Warmwasserbereitung und ein Filtersystem, um das Wasser aus den Frischwassertanks problemlos trinken zu können. 

Als Grundausstattung benötigst du natürlich einen Frisch- und Abwassertank, sowie ein Schlauchsystem und eine Pumpe, die das Ganze in Umlauf bringt. Achte beim Kauf auf Trinkwassertauglichkeit der Schläuche (keine Gardena-Schläuche!), wenn du das Wasser aus deinem System zum Trinken und Kochen benutzen möchtest. Außerdem sollte die Pumpe genügend Druck für eine eventuelle Filterung aufbauen können.

Möchtest du Wasservorräte für einige Tage an Bord haben, solltest die Komponenten Frisch- und Abwassertank auf keinen Fall in deiner Budgetplanung vergessen, da Tanks (je nach Größe) eine relativ kostenintensive Anschaffung sind.

Warmwasserbereitung

Wir empfehlen dir eine Warmwasserbereitung, die unabhängig von der Heizung funktioniert, denn bei Kombigeräten sitzt du mitunter im Kalten, nur weil etwas mit dem Warmwasserboiler nicht stimmt. Nicht warm duschen zu können, ist ja das eine. In einer eisig kalten Nacht nicht heizen zu können, das andere. 

Aus diesem Grund haben wir das erste und originale Warmduscher-Kit entwickelt. Eine Diesel-Standheizung produziert dabei sozusagen Warmwasser als Abfallprodukt. Wenn du die Heizung nicht einschalten möchtest, aber trotzdem heißes Wasser brauchst, kann auch eine elektrische Heizpatrone im Boiler zum Einsatz kommen.

Mit einer Heizleistung von 2, 4 oder 2 x 2 kW, ist dieses Kit für jeden Einsatzbereich geeignet – wer ausschließlich heizen und auf Warmwasser verzichten möchte, kann die Heizungen natürlich auch ohne den Boiler installieren. Weiterer Vorteil: Die Kombination aus Luft-Standheizung und Warmwasser aus Heizungsluft kostet bei weitem weniger, als ein Kombigerät.

Ein Kit für den mittelgroßen Camper, mit normal dimensionierter Isolierung, schlägt mit ungefähr 1300,- zu Buche. Dazu kommen natürlich noch deine Wasserentnahmestellen, also Armaturen und Dusche, z.B. von Queensize Camper.

Warmduscher-Kit von tigerexped
Schema eines Warmduscher-Kits. So einfach baust du eine heiße Dusche in deinen Van!

Trinkwasserfilterung 

Trinkwasser in Flaschen kaufen und zusätzlich zu den eh schon vorhandenen Wasservorräten im Camper mitführen ist vollkommen unnötig – den Platz kann man ganz bestimmt besser nutzen, von der Schlepperei und dem unnötigen Plastik mal ganz abgesehen. Mit einer entsprechenden Filterung kann das Wasser aus den Frischwassertanks bedenkenlos getrunken werden, egal von welcher Leitung oder Quelle man es getankt hat.

Um das Wasser zu Filtern, gibt es verschiedene Möglichkeiten: 

Mechanische Filterung mit Keimsperre und Aktivkohle

Diese Art der Wasserfilterung ist sehr beliebt, weit verbreitet und sicher. Sie entfernt krankmachende Keime und Bakterien, Chlor, Sedimente, aber auch Rückstände von Düngemitteln, Pestiziden oder Medikamentenrückständen aus dem Wasser. Die Filter sind erschwinglich, einfach zu installieren und erfordern keinen Strom (außer natürlich zum Betrieb des Wassersystems / einer Pumpe selbst). Die Kartuscheneinsätze müssen allerdings regelmäßig ausgetauscht werden, um die Filterleistung aufrechtzuerhalten.

Umkehrosmose (RO)-Systeme

RO-Systeme bereiten besonders reines Trinkwasser, das allerdings nach-mineralisiert werden sollte, weil auch die lebenswichtigen Mineralien entzogen werden. Solche Anlagen sind in der Anschaffung teurer, benötigen sie einen höheren Wartungsaufwand und verbrauchen Strom. Einer der größten Nachteile jedoch: Sie verschwenden sie eine beträchtliche Menge des Wassers beim Filtrationsprozess, welches als Abwasser verloren geht. 

UV-Sterilisation

UV-Sterilisationssysteme verwenden ultraviolettes Licht, um Bakterien, Viren und andere Mikroorganismen abzutöten. Sie sind effektiv und erfordern keine Chemikalien. UV-Systeme sind jedoch abhängig von einer zuverlässigen Stromquelle und können keine Schwermetalle, Chemikalien oder andere Verunreinigungen entfernen. Außerdem funktioniert diese Art der Unschädlichmachung von Krankheitskeimen nur in klarem Wasser, nicht bei Trübungen. 

Unsere Empfehlung

Als einfachste und sichere Art der Wasserfilterung empfehlen wir die mechanische Filterung, am besten nach dem Tank, um eine mögliche Nachverkeimung im System zu berücksichtigen.

Das Set Fusion + Protect Einbau aus hochwertigen Komponenten vom Hersteller Alb Filter beispielsweise, erhältst du bei uns für 345,- Euro (Stand Juni 23).

Worum es sich bei der sogenannten Nachverkeimung handelt und ob das Wasserfilter-Set, das man gemeinhin am häufigsten empfehlen kann, auch genau zu deinen Bedürfnissen passt? Mehr dazu erfährst du hier:

Toilette 

Die Wahl der richtigen Toilette hängt von individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab, aber auch Faktoren wie Wasserverfügbarkeit, Entsorgungsmöglichkeiten und ökologische Aspekte sollten berücksichtigt werden. 

Kassettentoiletten

Kassettentoiletten sind immer noch häufig in Wohnmobilen “von der Stange” zu finden, auch wenn ihre Beliebtheit immer weiter sinkt und die Zahl an Alternativen wächst. Sie bestehen aus einem Tank für Spülwasser, der eigentlichen Toilette und einem unter dem Sitz befestigten Behälter (der Kassette), der die Fäkalien und das Abwasser aufnimmt. Die Kassette kann entnommen und an einer dafür vorgesehenen Entsorgungsstation entleert werden. 

Um Gerüche zu reduzieren und die Fäkalien im Abwasser zu zersetzen, kommen meist Chemikalien zum Einsatz. Da diese stark umweltbedenklich sind, verzichten inzwischen viele Besitzer von Kassettentoiletten darauf. Ein weiterer Nachteil ist, dass Spülwasser mitgeführt werden muss und die Kassette aufgrund dessen auch schnell voll ist und eine passende Entsorgungsstation aufgesucht werden muss. 

Trenn-, bzw. Trockentoiletten und Komposttoiletten

Trenntoiletten sind eine umweltfreundlichere Option. Sie trennen Urin und Feststoffe voneinander – dadurch entstehen keine üblen Gerüche. Meist kommt ein kleiner Ventilator zum Abtransport von sich sonst möglicherweise niederschlagender Feuchtigkeit zum Einsatz – als Nebeneffekt wird die Toilette vollkommen geruchlos, da alle aktuell entstehenden Gerüche nach außen transportiert werden. Die Entsorgung ist bei Trenntoiletten erheblich erleichtert. Trenntoiletten erfordern keine Chemikalien und sind sehr einfach zu warten.

Entsprechende Trenneinsätze für die Abscheidung von Urin und Fäkalien oder ganze Trochentoilettenbausätze für Selberbauer, sind von zahlreichen Anbietern erhältlich. Eine einfache Toilette, die sich so auf Raumangebot und Design im Van zuschneiden lässt, ist mit Kosten von um die 150,- verbunden.

Mit ab 150,- bis 200,- Euro lassen sich allerdings auch günstige, bereits fertige Varianten erwerben.

Komposttoiletten

Komposttoiletten sind ebenfalls eine wasser- und chemielose Option. Urin und Fäkalien werden auch hier getrennt und Kokosfasern oder ähnliches benutzt, um die Fäkalien noch in der Toilette zum kompostieren zu bringen.

Aufgrund des höheren Aufwands (ein Kurbelsystem für die Vermischung von Fasern und Fäkalien ist notwendig), werden Komposttoiletten in der Regel nicht von den Van-Ausbauern selbst gebaut, sondern eher fertig gekauft. Für eine gute Toilette dieser Art können schnell mal um die 1.200,- Euro ins Budget gerechnet werden.

Zubehör / Stauraum

Was soll mit in den Urlaub?

Mitgeführte Ausstattung, wie Fahrräder, will sicher untergebracht und befestigt werden. Für einen Van-Fahrradträger kommen ab etwa 500,- Euro mit auf die Liste, ähnliche Posten wären Airlineschienen und Kisten für individuelle Stau- und Befestigungssysteme. 

Eine Markise oder ein Tarp für Schutz vor Sonne und Regen sind ebenfalls sinnvolles Zubehör und auch hier lassen sich schnell mehrere Hundert Euro ausgeben. 

Obligatorisch ist eine gewisse Ausstattung mit Stühlen, einem Tisch und Geschirr, Töpfen usw. für den täglichen Bedarf. Und dann: Kanns auch schon los gehen!

Fazit zum Van-Ausbau und den entstehenden Kosten

Im Verhältnis zum Kauf eines fertig ausgebauten Fahrzeugs, lassen sich beim Selbstausbau Kosten sparen. Dabei ist allerdings viel abwägen, vergleichen und recherchieren nötig, denn tatsächlich kann ein Selbstausbau auch teurer werden, als fertig zu kaufen – der Kreativität und auch den Kosten sind beim Van-Ausbau fast keine Grenzen gesetzt. Dazu kommen viele Stunden handwerkliche Arbeit und bestimmt zwischendurch auch mal Scheitern, Frust und nochmal machen. Ein Camper-Selbstausbau dauert immer länger als geplant, das ist eine Weißheit, die fast jeder unterschreiben würde, der bereits ein solches Projekt verwirklicht hat. 

Doch was man erhält, ist unbezahlbar: Die Freiheit, seine Reiseträume in einem ganz individuellen Zuhause auf Rädern zu verwirklichen. Am Ende des Tages ist es das, was den Camper-Selbstausbau wirklich wertvoll macht – die kostbare Möglichkeit, das Leben in vollen Zügen zu genießen und die Welt zu unserem Zuhause zu machen.


Dieser Artikel hat dir weitergeholfen? Empfehle ihn doch auch Freunden und Gleichgesinnten, die sich über diese Infos freuen würden, oder merke ihn dir für später!

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USB-C/USB-A Ladedose mit Buck-Boost Converter kommt!

USB-C/USB-A Ladedose mit Buck-Boost Converter kommt!

Wir haben mal wieder die Köpfe rauchen lassen und ein Produkt für euch entwickelt, das eine echte Bereicherung sein wird: Unsere neue USB-C/USB-A Steckdose mit Buck-Boost Converter erblickt in diesen Tagen das Licht der Welt.

Das Besondere an dieser Technik:

Beim Einsatz in eurem 12V System kann die Steckdose Geräte laden, die eine höhere Ladespannung brauchen, als die eingehenden 12V. Das ist z.B. bei vielen Laptops der Fall. Leistungsstarke Modelle benötigen 20V, damit der Akku geladen werden kann. Dafür braucht ihr in in der Regel dann einem 230 Volt Anschluss für das Netzteil. Das bedeutet, ihr braucht extra einen Wechselrichter – und dieser ist nicht nur teuer und nimmt Platz ein – er verbraucht selber Strom für das Umwandeln von Gleichstrom in Wechselstrom und für das aufwändige Hochregeln der Spannung auf 230V. So wird also viel Energie aus euren Batterien abgesaugt, die gar nicht in dem zu ladenden Gerät landet. Und wer hat schon zu viel Batteriekapazität?!

Mit unserer neuen Buck-Boost Converter Dose, könnt ihr euch das unter Umständen komplett sparen. Schluss mit dem Gefrickel aus zusätzlichen Wechselrichtern – auch z.B. im Fahrerhaus von Expeditionsfahrzeugen, die oftmals vorne sogar noch einen weiteren Anschluss oder Wechselrichter bräuchten.

Egal ob ihr den Laptop, die Kamera oder andere High-End-Gadgets mit an Bord habt, mit dieser Steckdose bekommt ihr immer den Saft, den ihr braucht.

Auto Licht-aus Funktion

Auch in puncto Licht sind wir auf eure zahlreich geäußerten Wünsche eingegangen. Unsere Buck-Boost Converter Dose hat einen Automatik-Modus für ungestörtes Einschlafen.

Die integrierte LED-Anzeige informiert euch dabei zuerst kurz über den aktuellen Lademodus.

Nach 20 Sekunden schaltet sich die Anzeige dann automatisch ab. Die Hintergrundbeleuchtung geht nach weiteren 10 Sekunden dann ebenfalls aus.

Schluss mit unnötigem Licht, wenn ihr Ruhe und Erholung braucht.

Nach kurzer Anzeige des Lademodus wird die Beleuchtung automatisch abgeschaltet

Einheitliche Optik statt „Kraut und Rüben“

Was das Design angeht, haben wir uns zusätzlich Gedanken gemacht und ins Zeug gelegt.

12V Steckdosen, 230V Dosen, USB-C/A Dosen, Anzeigetools – hier wird, den individuellen Anforderungen entsprechend, oft auf verschiedene Systeme zurückgegriffen – und das sieht man dann auch. Die unterschiedlichen Designs machen einen zusammengewürfelten Eindruck und zerstören eine liebevoll geplante Optik im Reisefahrzeug.

Wie wäre es stattdessen mit Steckern, Schaltern und Anzeigen wie aus einem Guss!?

Wie ihr vielleicht wisst, bieten wir euch bereits seit Längerem das Schalter und Steckdosen-System von Inprojal an, das nicht nur wirklich durch hochwertige Verarbeitung punktet, sondern zugleich die „Camping-Attitüde“ aus dem Wohnmobil entfernt.

Mit dem System verbaust du Schalter wie Zuhause und kein zusammengefrickeltes Durcheinander. Es ist auch deswegen besonders praktisch, weil sich durch Adapterplatten die Einbautiefe enorm verringern lässt und man so auch bei dünnen Zwischenwänden problemlos Schalter und Dosen installieren kann.

Unsere Buck-Boost Steckdose haben wir kompatibel zum Inprojal-System designt, womit sie sich nahtlos und ohne störende Elemente in die Optik eures Ausbaus integriert.

Abenteuer & Allrad besuchen und gewinnen!

Die Abenteuer & Allrad in Bad Kissingen steht kurz bevor. Wie sooft, könnt ihr unsere neuen Produkte erstmals dort auf der Messe live begutachten.

Zur ersten Präsentation unserer neuen Ladedose mit Buck-Boost Converter, haben wir aber noch ein besonderes Schmankerl für euch: Exklusiv vor Ort könnt ihr an einer Verlosung teilnehmen, um eines dieser tollen Teile für euer Reisefahrzeug, oder einen von täglich 10 tiger2go-Edelstahl-Thermobechern direkt am Stand zu gewinnen!

Wie das geht und was eure Kreativität und ein alter Briefkasten damit zu tun haben – das verraten wir euch persönlich, vom 08. bis 11.06. in Bad Kissingen!

Kommt also vorbei, checkt unseren Stand Z.117 aus und lasst euch überraschen, was es sonst noch Neues geben wird. Es wird definitiv sehr, sehr spannend, soviel können wir schonmal versprechen!

Wir freuen uns darauf, euch alle Fragen zu beantworten und weitere Infos zu geben.


Du findest, das ist eine gute Idee für deinen Fahrzeugausbau? Dann teile die Info doch mit Freunden, die sich über diesen Tipp bestimmt ebenfalls freuen!

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Reihen- oder Parallelschaltung bei Wohnmobil Solaranlage? Was ist besser?

Reihen- oder Parallelschaltung bei Wohnmobil Solaranlage?
Was ist besser?

Besteht eine Wohnmobil Solaranlage aus mehreren Modulen, können diese auf unterschiedliche Arten miteinander verbunden werden.

Wir klären die Hintergründe verschiedener Empfehlungen und warum sowohl das eine, wie auch das andere seine Berechtigung haben kann – es „kommt eben drauf an.“


Reihen- und Parallelschaltung – Was ist der Unterschied?

Parallelschaltung

Bei der Parallelschaltung werden die Solarmodule Plus auf Plus und Minus auf Minus angeschlossen. Bei dieser Art der Schaltung

  • addiert sich der Strom,
  • die Spannung bleibt gleich.
Schema Parallelschaltung bei Wohnmobil Solaranlage
Schema Parallelschaltung Solarmodule. Zum Verbinden der Solarkabel, verwende 2-fach oder 3-fach MC-4 Stecker (Achtung, bitte die maximale Stromstärke von 30A pro Stecker beachten)

Reihenschaltung

Werden die Solarmodule in Reihe geschaltet, werden sie Plus auf Minus verbunden. Strom und Spannung verhalten sich genau umgekehrt wie bei der Parallelschaltung:

  • Der Strom bleibt gleich,
  • die Spannung addiert sich.
Schema Reihenschaltung bei Wohnmobil Solaranlage
Schema Reihenschaltung Solarmodule.


Welche Variante ist die bessere?

Mit der pauschalen Aussage, dass die eine oder die andere Verschaltungsart die bessere wäre, würde man es sich ein bisschen zu einfach machen. Aber keine Sorge: Es gibt es ganz klare Kriterien, die dich sicher entscheiden lassen, was die geeignete Variante in deinem Fall ist.

Einer der wichtigsten Punkte dabei ist die Art der Solarmodule. Mit der Verwendung von Modulen, deren Leistungsfähigkeit dem aktuellen Stand der Technik entspricht, liegen einige Vorteile bei der Parallelschaltung.

Warum das so ist und die technischen Hintergründe, erfährst du im Folgenden.

Das Verhalten des Ladereglers bei verschiedenen Solarmodulen

Wie bereits erwähnt, addieren sich bei der Reihenschaltung die von den Modulen eingehenden Spannungen. Diese Gesamtspannung liegt dann am Eingang des Ladereglers an.

Verwendest du dabei leistungsstarke Solarmodule mit einer hohen Leerlaufspannung und schaltest diese in Reihe, übersteigt die anliegende Gesamtspannung schnell die Spannungsfestigkeit des Ladereglers.

Gängig sind Laderegler mit bis zu 100, 150 oder 250 Volt Eingangsspannung, wobei die Anschaffungskosten für Geräte mit mehr als 100 Volt signifikant höher sind.

Bei einigen unserer black tiger Solarmodulen z.B., wird die Spannungsfestigkeit von 100 Volt Ladereglern schon ab dem zweiten Modul überschritten. Hier können um, oder sogar über 50V Spannung pro Modul anliegen. Ein Laderegler mit 100V Eingangsspannung darf hier nicht für eine Reihenschaltung eingesetzt werden.

Klar, größer geht immer und so könnte man einen Laderegler verwenden, der mit einer höheren Eingangsspannung arbeiten kann, z.B. 150V. Diese Regler arbeiten aber auch mit Strömen von 35A am Ausgang und hier wird es richtig teuer. Im Prinzip investiert man ein kleines Vermögen, um eine Reihenschaltung zu ermöglichen, die einem in Kombination mit diesen Modulen nur sehr wenig Vorteil bringt.

Eingangsspannung durch Zusammenschließen erhöhen – warum trotzdem sinnvoll

Werden Solarmodule mit Leerlaufspannungen von vielleicht gerade mal 18 – 20 Volt eingesetzt, macht es Sinn, diese in einer kleinen Stückzahl (bis 100V Eingangsspannung) in Reihe zu schalten, um die eingehende Spannung zu erhöhen.

Dabei ist zu beachten, dass die Spannung mit abnehmenden Temperaturen aufgrund des negativen Temperaturkoeffizienten von Solarmodulen weiter ansteigt. Die Spannung steigt über den auf dem Datenblatt angegebenen Wert, wenn das Modul kälter als 25°C ist.
Leider hat man auch den gegenteiligen Effekt: Die Spannung sinkt bei Temperaturen, die die 25 Grad Marke übersteigen – typische Zelltemperaturen im Sommer sind 60 Grad Celsius und mehr.

Auswahl des zur Batterie passenden Moduls

Damit ein Solarladeregler überhaupt anspringt und das Laden der Batterie über Solar starten kann, muss die vom Modul/den Modulen kommende und am Regler anliegende Spannung mindestens 3-5 Volt über der aktuellen Batteriespannung liegen (abhängig vom Solarregler). Andernfalls bleibt der Regler aus.

Beispiel:

Liegt die aktuelle Batteriespannung bei 13 Volt, müssen vom Solarpanel mindestens 18 Volt anliegen, damit sich überhaupt irgendetwas tut.

Arbeitet man mit einem 24 Volt System und die Batteriespannung liegt bei 26 Volt, brauchen wir sogar 31 Volt vom Solarpanel, damit der Ladevorgang starten kann. Bei einem Solarmodul, das aber nur 21 Volt maximale Spannung liefern kann, würde die Batterie also nie geladen … oder zumindest nicht, bevor sie durch Tiefentladung bereits schon Schaden genommen hat. In diesem Fall müsste mit einer Reihenschaltung gearbeitet werden, um die Spannung zu erhöhen und den Ladevorgang starten zu können.

Im Unterschied dazu kann man mit nur einem einzigen Modul, das über eine hohe Leerlaufspannung (z.B. 50 Volt) verfügt, sogar in einem 24 Volt System sofort losladen.

Die für uns interessante Spannung im System ist allerdings nicht die aktuelle Systemspannung, sondern die zu erreichende Ladeschlussspannung der Batterie. Diese findet man im Datenblatt der Batterie. Bei LiFePo-Batterien schaut man hier nach dem Wert für Absorptionsspannung. Das ist die höchste im System auftretende Spannung, die der Laderegler jemals einstellen können muss.

Um bis zum Schluss (bis 100% Ladezustand der Batterie) mit voller Leistung laden zu können, müssen wir also 3 – 5 Volt mit der Modulspannung über der Absorptionsspannung liegen.

Die Spannung bei der ein Solarmodul die volle Leistung entfaltet, findet sich ebenfalls im Datenblatt. Sie wird als Nominalspannung oder auch Umpp bezeichnet, wobei mpp hier für maximum power point steht.

Um die oben beschriebenen Temperatureffekte mit zu berücksichtigen, multipliziert man den Wert aus dem Datenblatt mit 0,9.

Faustformel 1: Auswahl des Moduls zur Batterie

Die Nominalspannung (Umpp), multipliziert mit 0,9, muss 3 – 5 Volt größer sein, als die Absorptionsspannung / Ladeschlussspannung der Batterie. Damit stellt man auch an heißen Tagen eine zügige Vollladung der Batterie sicher.

Und was ist jetzt mit der Leerlaufspannung?

Unter der Leerlaufspannung versteht man die Spannung, die in einem Solarmodul anliegt, wenn kein Verbraucher angeschlossen ist. Es ist die maximale Spannung, die vom Modul kommend auftreten kann und ist damit das Kriterium für die Auswahl des Solarreglers.

Die Leerlaufspannung wird als Uoc in Volt (Voc) angegeben und ist auf dem Datenblatt des Solarmoduls zu finden. oc steht für open circuit, also offene Klemmspannung.

Faustformel 2: Auswahl des zum Modul passenden Reglers

Für die Auswahl des passenden Reglers, sollte man ein Plus von mindestens 10% für die Leerlaufspannung (Voc) einrechnen, um auch an kalten Wintertagen gewappnet zu sein.

Wozu braucht man die hohe Spannung noch?

Verlängerung des Ladezeitraums

Wie wir gerade festgestellt haben, braucht es, vom Solarmodul kommend, immer mindestens 5 Volt über Batteriespannung, damit wir überhaupt laden können.

Geht morgens nun die Sonne auf, steigt die Spannung relativ schnell an, je mehr sich die Sonne blicken lässt. Liefert das Modul eine insgesamt höhere Spannung bei voller Sonne, haben wir auch früh schon eine ausreichend hohe Spannung, um den Ladevorgang zu starten.

Genauso ist es am Tagesende. Die Sonne geht unter und wird immer schwächer, unsere Spannung sinkt – bei Solarmodulen mit insgesamt hoher Spannung, bleibt sie jedoch länger hoch genug zum laden.

Durch die hohe Spannung verlängert sich also die Zeit, die vom Tag für die Stromerzeugung genutzt werden kann.

Aber:
Spannung ist nicht alles. Man muss hierzu ganz klar sagen, dass es es nicht automatisch bedeutet, am Ende eine nennenswerte Menge speicherbaren Strom zu erhalten, wenn die Sonne hoch kommt und genug Spannung anliegt. Es kommt dabei auf mehrere Faktoren an. Die Spannung steigt recht schnell, auch bei schwacher Sonne / schlechtem Lichteinfallswinkel …

Wie groß der Vorteil des erweiterten Zeitfensters in der Praxis wirklich ist, lässt sich an dieser Stelle nicht in handfesten Durchschnittswerten beantworten.
Der Zugewinn ist in diesem Punkt aber tendenziell eher klein.

Reihen- oder Parallelschaltung? Bei Sonnenauf- und untergang macht vor allem die Leerlaufspanung der Solarmodule einen Unterschied
Die Sonne möglichst direkt vom Auf- bis zum Untergang nutzen. Hier können Solarmodule mit hoher Leerlaufspannung einen Vorteil bringen.

Weniger Leistungsverlust bei Teilverschattung

Schauen wir uns einmal die innere Verschaltung eines Solarmoduls an, denn auch die einzelnen Zellen müssen ja irgendwie zusammengeschlossen werden.

Wir arbeiten bei unseren black tiger Solarmodulen mit sogenannten Halb- oder Drittelzellen. Die bekannte, quadratische Form mit den gebrochenen Ecken wird dabei quasi durchgeschnitten. Eine einzelne Zelle hat dabei nur die halbe Leistung, die Spannung wird aufgrund einer inneren Reihenschaltung aber erhöht – je mehr Zellen oder Halb/Drittelzellen in Reihenschaltung zusammengeschlossen werden, um so höher ist die Spannung.

Eine Reihe schließt dabei jeweils eine der Hälften oder eines der Drittel mit ein. Die anderen Teile werden in jeweils eigenen, sogenannten Strings zusammengeschlossen.

Vorteil der einzelnen Strings

Besteht beispielsweise eine Reihenschaltung aus 40 Zellen (oder Teilen einer Zelle) mit dann ca. 52Voc, kann diese Reihenschaltung in mehrere Segmente unterteilt werden. Die Segmente untereinander können wiederum mit einer sog. Bypassdiode überbrückt werden.

Das bedeutet:
Wird eine Zelle verschattet, fällt deren Reihe, bzw. die betreffende Hälfte oder das betreffende Drittel des Moduls aus. Da die anderen Teile aber von diesem String entkoppelt sind, können sie unabhängig weiterarbeiten.

Die Spannung sinkt zwar, aber selbst wenn von 50V Spannung nur noch 25 übrig bleiben, reicht dies in einem 12V System immer noch zum Laden aus.

Mit Solarmodulen die eine hohe Leerlaufspannung aufweisen, kommt man also selbst unter ungünstigen Umständen und in Einzelkonfiguration immer noch gut klar und kann in den meisten Situationen seine Batterien laden.

Vorteile der Parallelschaltung

Mehr Module können angeschlossen werden

Da die Spannungsfestigkeit des Reglers durch die Parallelschaltung nicht überstiegen wird, können in der Parallelschaltung mehr Module an einen Regler angeschlossen werden.

Module mit unterschiedlicher Stromstärke können verwendet werden

Soll die parallel geschaltete Solaranlage erweitert oder ein beschädigtes Modul nach einiger Zeit ersetzt werden, können auch Module von unterschiedlicher Stromstärke Verwendung finden. Bei der Parallelschaltung werden auch abweichende Stromstärken einfach addiert und bilden gemeinsam die Gesamtstromstärke.

Wichtig ist lediglich, auf eine gleiche Spannung zu achten! So können sogar Solartaschen als Top-Up eingesetzt werden.

Nachteil der Parallelschaltung

Die Parallelschaltung ist mit einer etwas aufwändigeren Verkabelung verbunden. Außerdem resultiert die höhere Stromstärke in einem breiteren, benötigten Kabelquerschnitt, was wiederum mit höheren Materialkosten verbunden ist.

Im Verhältnis zu einem größeren oder mehreren Ladereglern bei der Reihenschaltung, ist dies jedoch überschaubar.

Vorteile der Reihenschaltung

Weniger Leistungsverlust bei Teilverschattung

Ein kleines Rechenbeispiel dazu anhand der Fakten, die wir bereits kennengelernt haben:

Fällt durch Verschattung die Hälfte eines Solarmoduls aus, sinkt seine Spannung auf die Hälfte, ab. In der Reihenschaltung erkennt der MPPT Regler die Reduzierung der Gesamtspannung und arbeitet einfach mit dieser weiter.

In der Parallelschaltung dagegen addiert sich nur der Strom, nicht die Spannung. Wenn nun ein halbes Modul durch Teilverschattung ausfällt, kann es (bei Modulen mit geringer Leerlaufspannung, z.B. 18Volt), passieren, dass der Leistungsverlust das gesamte Modul und nicht nur die Hälfte betrifft, weil seine Spannung jetzt nur noch 9 Volt beträgt.

Fällt auch noch die Spannung des zweiten Moduls durch Teilverschattung um die Hälfte, kommt überhaupt kein Strom mehr rein, weil die übrig bleibenden 18 Volt nicht mehr über der „Anspringgrenze“ des Ladereglers liegen.

Wie wir sehen, ist dieser Vorteil jedoch theoretischer Natur, wenn man sich dazu entschließt, von vorneherein gute Komponenten zu verwenden und die Module eine entsprechend hohe Leerlaufspannung aufweisen.

MPP-Tracking bei Parallelschaltung und Teilverschattung

Auch wenn die Spannung noch ausreichend hoch ist, damit die Anlage läuft: Wir haben bei Parallelschaltung mit Teilverschattung zwei Module von unterschiedlicher Spannung. Der MPPT-Regler wird aufgrund dessen einen Mittelwert einregeln – irgendwo zwischen der Spannung des unverschatteten und der des verschtteten Paneels. Also weder das Optimum des einen, noch des anderen Paneels.

Damit verlieren wir etwas an maximaler Leistung und somit auch an Ertrag.
Dieses Problem besteht bei Reihenschaltung nicht.

Unterschiedlicher Stromertrag während Teilverschattung der Solaranlage bei Reihen- oder Parallelschaltung
Möglichst viel Ertrag bei Teilverschattung: Bei Modulen mit niedriger Leerlaufspannung und MPPT-Regler, ist man hier mit einer Reihenschaltung im Vorteil

Was macht ein MPPT-Regler eigentlich

MPPT = Maximum PowerPoint Tracking.

Der Regler sucht immer den besten Arbeitspunkt, und passt seine Eingangsspannung an, damit das Produkt aus Spannung und Strom die größte Leistung ergibt.

MPPT Regler sind deshalb effizienter als PWM-Regler, die fast wie eine Direktverbindung zwischen Batterie und Solaranlage wirken und die Spannung der Solaranlage fast auf Batterieniveau herunterziehen. Unter Umständen bleiben beim PWM-Regler etliche wertvolle Watt ungenutzt.

Nachteil der Reihenschaltung

Der größte Nachteil der Reihenschaltung liegt wie wir bereits ganz zu Anfang festgestellt haben, in einem unverhältnismäßig hohen Preis für Regler, die mit einer hohen Eingangsspannung arbeiten können. Da eine hohe Leerlaufspannung der Solarmodule aber wünschenswert ist, ist hier oft schon bei wenigen Modulen Schluss, es kann nicht die gewünschte Zahl an Modulen zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis zusammengeschlossen werden.

Reihen- oder Parallelschaltung? Vor- und Nachteile in aller Kürze

Vorteil Reihenschaltung

  • Möglicherweise geringerer Leistungsverlust bei Teilverschattung und Einsatz eines MPPT-Ladereglers (bei Modulen mit niedriger Leerlaufspannung).
  • Dünnere, einfachere Verkabelung

Nachteil Reihenschaltung

  • Laderegler zur Reihenschaltung von mehreren Modulen sind ab 100V Eingangsspannung unverhältnismäßig teuer, ohne dass man von größeren Vorteilen profitieren kann.
  • Es sind nur Module mit dergleichen Stromstärke verwendbar.

Vorteil Parallelschaltung

  • Anlage lässt sich mit Modulen oder Solartaschen gleicher Spannung erweitern.
  • Module mit unterschiedlicher Leistung können verwendet werden.
  • Die Anlage arbeitet selbst beim kompletten Ausfall eines Moduls weiter.

Nachteil Parallelschaltung

  • Möglicher, geringgradiger Leistungsverlust bei Teilverschattung.

Vorteile von Solarmodulen mit hoher Leerlaufspannung

  • Selbst mit nur einem Modul (oder einem übrig gebliebenen nach Beschädigungen / Defekten), kann die Anlage arbeiten – und das selbst bei 24V Systemen.
  • Längeres Zeitfenster zum Laden, da die Spannung morgens und abends länger hoch genug bleibt.
  • Fällt einer der inneren Strings des Solarmoduls durch Teilverschattung aus, ist die verbleibende Spannung immer noch hoch genug, damit die Anlage die Batterien laden kann.

Fazit

Es kann nicht pauschal gesagt werden „die eine Anschluss-Art ist gut und die andere ist schlecht“. Es kommt auf mehrere Faktoren an, die am Ende entscheiden, welche Anschlussart für dich und dein Fahrzeug optimal ist.

Wenn du unsicher bist oder generell Hilfe bei der Zusammenstellung einer elektrischen Anlage brauchst, die zu deinen Ansprüchen beim Reisen passt: Kontaktiere unsere Techniker, die dir gerne unverbindlich dabei helfen.




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Unsere beliebten Offroad-Kanister werden durch ein neues Kanister-Sortiment ersetzt. Wir nennen euch transparent die Gründe und was das für euch als Interessenten oder bereits Offroad-Kanister-Besitzer heißt.


Im Abverkauf: Offroad-Kanister von tekhnokhim

Unser Kanister-Sortiment von tekhnokhim hat uns lange Zeit stolz gemacht und vielen von euch große Freude bereitet. Regelmäßig freuen wir uns über Instagram-Posts und Stories, die Reisefahrzeuge mit diesen fast unverwüstlichen, wertvollen Helferlein als Ausstattung zeigen.

Was hat sich geändert

tekhnokhim ist eine russische Produktion. Während Produkte aus Russland lange Zeit für ihre pragmatische Robustheit ohne Schnickschnack geschätzt wurden, werden sie aufgrund der aktuellen Geschehnisse mit großem Zwiespalt betrachtet.

Ohne uns darüber ein Urteil erlauben zu wollen, ob man Russland als Ganzes komplett boykottieren, oder einzelne Familien und Betriebe weiter unterstüzten sollte, weil man nie alle Menschen in eine (Länder)schublade stecken darf, bekommen wir die Entscheidung fast automatisch abgenommen.

Zunehmend machen Lieferschwierigkeiten nicht nur uns das Leben schwer. Auch für den Hersteller selbst ist es zum Problem geworden, qualitativ hochwertiges Material für seine Produktion zu erhalten – Material, das wir euch mit unserem Qualitätsversprechen schuldig sind.

Wie man auch zu Russland und dem Bezug von Produkten aus diesem Land stehen mag: Wir sind nicht bereit, Kompromisse zu machen, die unsere Kunden, EUCH, direkt betreffen!

Aus diesen Gründen haben wir uns entschieden, einen neuen Partner an Bord zu holen.

Wir dürfen vorstellen: Overland Fuel

Mit Overland Fuel haben wir einen neuen Partner, der sich komplett dem Thema Wasser- und Kraftstoffkanister von höchster Qualität und Robustheit verschrieben hat.

Das Sortiment wird unter höchsten Standards hergestellt und bietet darüber hinaus noch besondere Schmankerl, die ihr euch schon lange von unserem Kanister-Sortiment gewünscht habt.

Qualität – Made in Europe

Overland Fuel ist ein Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden. Hier werden Produkte nach Europäischen Qualitätsstandards im Rotations-Gussverfahren auf modernen Maschinen hergestellt. Jeder einzelne Kanister verlässt erst nach eingehender Kontrolle die Produktion.

Ein patentiertes, TÜV-geprüftes Material, verarbeitet in extra massiver Wandstärke, macht die Kraftstoffkanister bereit für viele Jahre Einsatz unter extremen Bedingungen.

Die Wasserkanister profitieren von einer Materialauswähl, die der Verordnung der EU Kommision Nr. 10/2011 vom 14. Januar 2011 über „Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen“ entspricht.

Hochwertiges Zubehör

Das Montagezubehör von Overland Fuel besteht aus CNC-gefrästem, gehärtetem Aluminium, eloxiert in verschiedenen Farben.

Endlich können wir mit diesem Sortiment nun auch eurem Wunsch nach abschließbaren Kanisterhalterungen nachkommen. Ein Anti-Bohr-Schloss sorgt dafür, dass eure Kanister ganz sicher da bleiben, wo sie hin gehören! Natürlich kann aber auch weiterhin auf eine günstigere, nicht abschließbare Variante zurückgegriffen werden.

Um alle Teile möglichst zuverlässig für den langjährigen Einsatz zu gestalten, gibt es selbst Aluminium-Aufschraubkappen für Verschluss und Befestiung der Ausgusstülle. Auf dieses Gewinde kannst du dich verlassen!

Die abschließbare Kanisterhalterung für Wasser- und Kraftstoffkanister von Overland Fuel sorgt dafür, dass deine Kanister „keine Beine kriegen“

Kurze Transportwege

Neben der hoch gesteckten Messlatte, was die Qualität der Herstellung unseres neuen Kanister-Sortiments betrifft, sind wir auch glücklich darüber, mit dem Einkauf dieser Produkte lange Transportwege vermeiden.

Ohne etwa ein Verschiffen aus Fernost, behalten wir eine bessere Handhabe über Transportzeiträume und tun gleichzeitig etwas zur Reduzierung unseres CO2 -Ausstoßes.

NEU und BESONDERS!

Alle Overlander, die schon einmal vor einer der „Tankstellen“ mit Spritverkauf in alten Trinkwassergalonen gestanden haben, werden jubeln:

Neu und als MUST-HAVE für Reisen in Gefilde mit solch zweifelhafter Kraftstoffqualität, haben wir jetzt den Overland Fuel Kraftstofffilter für die manuelle Betankung mit Filterung von Verunreinigungen und Wasser aus dem Kraftstoff!

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Kraftstofffilter zum manuellen Tanken aus Kanistern und Galonen. Trennt Wasser und Verunreinigungen zuverlässig vom Kraftstoff ab, um dein Reisefahrzeug zu schützen.

tekhnokhim und Overland Fuel – kompatibel?

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Profitiere hier von den Erfahrungen der Weltreisenden Martina und Toby von Olga on Tour bezüglich Wasserfilterung und Wasserdruck für deine eigene Reisefahrzeug-Planung.


Mit Defender Olga auf Weltreise

Januar 2023: Seit 22 Monaten ist Olga on tour. Der Defender, mit Martina und Toby an Bord, hat seit dem knapp 59.000 km zurückgelegt und ist über die Türkei quer durch den Iran, den Oman und Saudi-Arabien gefahren.

Auf der Ostroute geht es seit dem weiter durch Afrika und so bereits durch Ägypten, den Sudan, durch Äthiopien, Kenia und Tansania bis nach Sambia.

Die Reiseroute von Defender Olga von März 2021 bis Januar 2023

Olgas Wassersystem

Damit die Wassertanks jederzeit leicht gereinigt werden und auch mal abseits des Fahrzeugs befüllt werden können, haben sich Martina und Toby für zwei entnehmbare Kanister mit je 25 Litern Inhalt entschieden.

Das Wasser wird von von diesen aus mithilfe einer Druckwasserpumpe entweder durch einen Wärmetauscher geleitet, der im kleinen Kühlkreislauf des Motors integriert ist (so wird warmes Wasser zum Duschen bereitet), oder durch einen Wasserfilter, um es sorgenfrei trinken zu können.

Im Wassersystem von Olga findet zu diesem Zweck eine Kombination aus Aktivkohle- und Hohlfasermembranfilter Verwendung. Auf diese Weise werden sowohl krankmachende Keime und Bakterien entfernt, als auch im Wasser gelöste Stoffe, wie z. B. Medikamentenrückstände, Düngemittel oder Pestizide.

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Das Problem

Seit Toby und Martina in Afrika unterwegs sind, haben sie mit einem Problem bei der Filterung zu kämpfen. Das Wasser enthält hier sehr viel mehr Sediment, also beispielsweise Sand, Rost und andere gröbere Verschmutzungen, sodass die Filter sehr schnell verstopfen.

Sie müssen in der Folge unverhältnismäßig oft ausgetauscht werden. Das ist teuer, produziert viel Müll und setzt natürlich auch das Mitführen eines Vorrates bei gleichzeitig stark begrenztem Stauraum voraus.

Um die Lebensdauer der Filter zu erhöhen, haben die beiden unterwegs nachträglich einen Vorfilter aus einem sehr feinen Edelstahlsieb gebastelt. Dieser fängt die groben Verunreinigungen ab, bevor sie in die Filterkartuschen gelangen.

Der Vorfilter verstärkt ein anderes Problem jedoch deutlich: Die verbaute Wasserpumpe mit 1,4 bar Leistung ist dieser Herausforderung einfach nicht gewachsen. Durch den Vorfilter wurde der benötigte Druck zusätzlich erhöht, das Wasser kann jetzt auch bei noch nicht verstopfen Kartuschen nicht mehr zufriedenstellend durch die Filter gepresst werden.

Nachträglicher Austausch der Druckwasserpumpe

Um einen zufriedenstellenden Wasserdurchfluss bei gleichzeitiger Schonung der Filter zu ermöglichen, war der nachträgliche Austausch der Pumpe die einzig brauchbare Lösung.

Die beiden entschieden sich für unsere heavy duty Druckwasserpumpe mit 4,2 bar Leistung, die sich dank unseres weltweiten Versandes auf den Weg zu ihnen nach Afrika machte.

Der Umbau verlief einfach und reibungslos und das Druckwassersystem stellt nun den benötigten Druck für eine anständige Dusche, wie auch für das Filtern von Trinkwasser mit zufriedenstellendem Durchfluss, problemlos zur Verfügung. Ein Wechsel der Filter ist nur noch in üblichen Wartungsabständen notwendig.

„Endlich verbringen wir keine mühsam wartenden Stunden mehr beim Wasserfüllen. Die (zwei-)wöchentliche Aufgabe ist nun wieder in einigen Minuten erledigt“.

Martina & Tobi, Olga on Tour

Fazit für den Aufbau des Wassersystems in deinem Camper

Erstens: Um auf Reisen gesund zu bleiben, denke grundsätzlich unbedingt an den Einbau oder die Mitnahme von Wasserfiltern. Beachte, dass fast nirgends auf der Welt die Wasserqualität so streng kontrolliert wird, wie bei uns.

Doch Achtung: Auch wenn du nur bestes Wasser tankst, können sich in Kanistern, Tanks und Leitungen einzelne Keime mit der Zeit stark vermehren (Stichwort: Nachverkeimung!)

Zweitens: Benutze von vorneherein einen Vorfilter, um deine Filterkartuschen zu schützen. Unsere Filterkits vom Qualitätshersteller Alb Filter enthalten aus diesem Grund immer und obligatorisch den Vorfilter „Protect“ mit passenden Pads. Das schont auf Dauer deinen Geldbeutel, deine Nerven und die Umwelt enorm.

Drittens: Verbaue gerade bei der Verwendung von Wasserfiltern eine Pumpe, die dieser Aufgabe gewachsen ist, wie zum Beispiel die tigerexped heavy duty Druckwasserpumpe mit 4,2 bar.

Extra-TIPP: Verwende einen Akkumulatortank für einen gleichmäßigeren Wasserfluss und um die Lebensdauer deiner Pumpe zu verlängern – sie muss so nicht mehr für jeden einzelenen Tropfen Wasser anspringen.

Übrigens: Im Set erhältst du Pumpe und Akkumulatortank zum vergünstigten Paket-Preis.

Alles, was du für den Aufbau eines leistungsfähigen Druckwassersystems brauchst, findest du in der Kategorie Wasser in unserem Shop. Wenn du Fragen zur Auswahl der passenden Komponenten hast:

Unser Support ist gerne für dich da!


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