Auf die Einführung des Höhenkit bei Autoterm Standheizungen (die damals noch Planar Standheizung hießen), haben viele Reisende sehnsüchtig gewartet. Endlich eine Diesel Luftstandheizung, die auch auf Bergen oder Hochebenen zuverlässig läuft.
Wir von tigerexped haben die Entwicklung des Höhenkit beim Hersteller mit angestoßen, es aktiv mit entwickelt und nicht zuletzt – auch selbst getestet. Gemeinsam mit Autoterm führten wir Tests und Messungen auf 3440m am Pitztaler Gletscher durch.
Hier kommen nun unsere Tipps und Ratschläge zum Höhenkit und dem Betrieb der Standheizung in großen Höhen.
Was macht das Höhenkit eigentlich
Das Höhenkit reduziert bei zunehmender Höhe die Einspritzmenge des Diesels. Das passiert vollautomatisch und ohne dein Zutun, abhängig vom Umgebungsluftdruck. Hierdurch wird ein Verrußen der Brennkammer verhindert, bzw. drastisch reduziert.
Weniger Sauerstoff und weniger Diesel
Proportional zur Menge des Sauerstoffs in der Luft und der damit verminderten Dieseleinspritzung, sinkt die entsprechend erreichbare Maximalleistung der Heizung. Über den Daumen:
Ab 2000 m verliert man pro 500 m Höhe ca. 5% an Leistung.
Zu Störungen des Betriebs führt dies nicht. Unsere eigenen Tests dazu verliefen bis 3440 m problemlos und wurden in der Zwischenzeit von hunderten glücklichen Campern bestätigt. Auch erreichten uns Nachrichten und Videos unserer Kunden aus Höhen von über 5000 m, die einen problemlosen Betrieb der Heizung, selbst unter diesen extremen Bedingungen, zeigte. Schau dir dazu dieses Video von Karo und Fabian an, die mit ihrem roten T3 Syncro den ultimativen Test auf der Lagunenroute in Bolivien machten – auf 5032 m über dem Meeresspiegel. Höher geht’s eigentlich nur noch in Tibet.
Das musst Du beim betrieb der standheizung mit höhenkit beachten
Für Anwendungen in großen Höhen ist vor allem der Freigang des Lüfters extrem wichtig. Das heißt: Am besten keine Warmluftverrohrung oder nur eine sehr einfache (möglichst ohne Kurven) verwenden.
Auch Brennluftansaugung und Auspuff sollten extrem kurz und widerstandsarm (= wenig Knicke, keine Verstopfungen oder Reduzierungen) verlegt werden.
Freibrennen trotz Höhenkit wichtig
Auch mit Höhenkit: Ein Betrieb der Diesel Standheizung jenseits von 3000 m Höhe, stellt einen technischen Kompromiss dar. Auf längere Zeit muss man dafür sorgen, dass die Brennkammer auch mal wieder richtig heiß wird, und damit freigebrannt werden kann. Ist das nicht möglich, können trotz Höhenkit Rußablagerungen auftreten, genau wie bei Heizungen, die ständig nur auf kleinster Stufe im Flachland laufen.
Es gibt also keine Garantie gegen verrußte Brennkammern. Gab es nie und wird es auch mit Höhenkit nicht geben. Denke also bitte daran: Sobald du zu niedrigeren Höhen zurückkehrst, stelle deine Heizung auf höchste Leistungsstufe und lasse sie ordentlich freibrennen (eine Stunde auf Volllast). So sollten auch im Nachhinein keine Probleme auftreten.
Freibrennen, auch im Flachland
Der Grundsatz des Freibrennens gilt auch, wenn die Heizung nur im Flachland betrieben wird, dafür aber fast immer nur auf kleinster Stufe läuft.
Als Faustregel: Alle 1-2 Wochen mind. eine halbe Stunde Volllast, damit die Brennkammer mal wieder die volle Temperatur erreicht.
Mehr Wartung gibt es im Normalfall nicht. Für Spezial-Spezialfälle mit wochenlangen Übernachtungen auf mehr als 4000 m Höhe, ist dann vielleicht auch ein Säubern der Brennkammer und tauschen des Dichtsatzes nach einiger Zeit durchaus vertretbar.
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